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Normale Version: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten!
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Hier kann Post für die Gabinier abgegeben werden
Vorsicht vor den Hunden!

[Bild: tor4cNeu.jpg]*

Der Innenhof erreicht man, in dem man durch das Eingangstor, das nun instandgesetzt wurde und von dem Molosser Hund Wiburg bewacht wird, tritt. Die ungebetenen Gäste, die nachts durch die Gegend schleichen, begrüßt Wiburg mit seinem furchterregenden Bellen.
*Pompeii, Foto von Furia Stella
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Die Fahrt zum Gutshof ging langsam voran. Gerwina freute sich, die Landschaft zu betrachten. Zu beiden Seiten des Weges standen einzeln Bäume auf saftigen Wiesen und in der Ferne erstreckten sich viele Ländereien.... Nach ungefähr zwei Stunden Fahrt näherten sich die Reisenden nun ihrem Ziel: "Villa Rustica Gabiniana" und der Ochsenkarren blieb vor dem Eingangstor stehen.
Auf dem Weg hatte es einmal kurz genieselt. Der seltsam weiche dünnfädige Regen war gefallen, der anders war als in Gallien oder Germanien, und der dafür sorgte, dass dieses Land so grün war. Wir waren auch an der Furier Land vorbeigekommen, wohlbestellt und durch Gatter abgetrennt. Schon von weitem leuchtete das graue Dach des Hauptgebäudes.

Unser Land war dagegen noch voller Ranken und Dornen. Lange war niemand mehr hier gewesen und hatte für Ordnung gesorgt. Doch ich vertraute darauf, dass der Kaiser unserem Vater gutes Land gegeben hatte.

Ich stieg ab. Vor mir lag der erste Pfosten des verwitterternden Gatters. Bevor jedoch irgendjemand das Gabinier- Land betrat, goss ich selbst etwas Milch mit Honig auf den Boden, da wir noch keinen Met selbst angesetzt hatten. Auch nahm ich vom Salz und Brot. Das war das Blót für die Mütter, den Göttinnen von allem, was wächst, außerdem zu Ehren des Mondes, dessen Tag heute war und für die Göttin Britannia.

Mit der rechten Hand zeichnete ich die Rune jēra auf das Holz, die "Erntejahr" bedeutete. Halblaut sang ich unsere Namen und die des Vaters. Sonnmar nannte ich ihn, nicht Gabinius.

Erst nachdem ich unsere Ankunft mit den Guten Mächten verbunden hatte, betrat ich Hand in Hand mit meiner Schwester unser Land. Vor uns lag das Hauptgebäude. Verlassen war es, aber nicht düster. Die grauen Mauern waren solide. Dem Dach fehlten jedoch Ziegel, und überall war es still und staubig.
ich blickte in den Garten. Hoch stand das Unkraut, aber die Apfelbäume trugen reiche Früchte.

"Suche uns bitte einen Raum aus, in dem wir bleiben und übernachten  können", sagte ich zu Gerwina. Ich vertraute darauf, dass sie das Geschick der Frauen besaß, selbst eine Höhle in ein wohnliches Heim zu verwandeln:
"Schau, dies hat uns die Wirtin Fabata als Wegzehrung eingepackt", ich schnürte das Bündel auf und zeigte Gerwina Obst und Gemüse, Salzspeck sowie eine extra Portion Brot und Salz für das neue Heim, sowie die nach gallischem Rezept geräucherte Wildwürste.

Dann schickte ich Rango mit den Ochsen zurück. Durs und Elfried machten sich an die Arbeit.Ich auch, doch ab und zu schaute ich nach dem  Land im Norden. Dies war der Besitz der Furier. Bald würde dort meine Elfe sein.

Ich sang vor mich hin, es war ein altes Liebeslied. Vielleicht hatte es schon Arminius von den Cheruskern gesungen, als er auf seine geliebte Thusnelda wartete, deren Vater sie ihm nicht hatte geben wollen:

"Kein Graben so breit, keine Mauer so hoch,
wenn zwei sich gut sind, sie treffen sich doch.
Kein Wetter so schlecht und zu schwarz nicht die Nacht,
wenn zweie sich seh'n wolln, es wird schon gemacht" *



* Klaus Groth, 1819- 99, gemeinfrei

Es hat unterwegs etwas geregnet, da aber Sonnwin seiner Schwester ihren Mantel noch in Taberna gab, als ob er das ahnte, blieb sie trocken. Sie freute sich auf ihr neues Zuhause und sprang überschwänglich vom Karren ab, als der stehen blieb. Dann war ihre Laune etwas betrübt, als sie das Grundstück anschaute. Alles verlassen und verwildert, aber auch anmutig ... Sie seufzte und bettete vor sich hin, während Sonnwin Milch mit Honig auf den Boden, als Dankesopfer ausschüttelte und sang leise ihre Namen und den Namen ihres Vaters, den er Sonnmar nannte...

Danach betraten die Geschwister Hand in Hand ihr Land. Sonnwin schaute nach Norden wo, wie Gerwina vermutete, das Landgut der Furier war und er sang leise ein Lied vor sich hin. Obwohl seine Schwester kein Wort verstanden hat, wusste sie insgeheim, wem das Lied galt und lächelte auch in sich hinein.

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Ein Bote überbrachte die Urkunde. Besser formuliert, warf sie einfach vor die Haustür.

[Bild: Urkunde2.png]

Bevor die Urkunde noch schmutzig und damit das Siegel des Kaisers entweiht werden konnte, kam Rango, der Jüngste der gabinischen Knechte, und hob sie rasch auf. 
 
Verdenken konnte er dem Mann sein Verhalten  nicht, da das Landgut der Gabinier  heruntergekommen und verlassen aussah. Kein Wunder, sie waren erst eingezogen, und das Land lag schon längere Zeit brach.
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Die furische Sänfte war an der Verzierung auf ihren Vorhängen gut zu erkennen:
[Bild: Wappen-Furier-klein-kompr.png]
Sie hielt vor dem Eingangstor des Gabinierhofes. Zunächst sprang der kleine Spiros heraus, der sich in Kindermanier einfach nur freute, den großen schönen Hof, wo er mit dem Kätzchen gespielt hatte, wiederzusehen. Leider war sein Dominus auf die anderen Domini böse geworden ( oder so ähnlich):
"Meinst du, Primus ist da, Herr?", fragte er Saturninus.
Aber Saturninus hatte bereits vergessen, wer Primus war, und so bekam Spiros nur ein Stirnrunzeln ab:
"Ich habe dich mitgenommen, damit du mir ein paar Handreichungen abnimmst. Jetzt kannst du an das Tor klopfen"
Er hatte den Jungen auch mitgenommen, weil er sich daran erinnerte, dass Clara ihn gerne mochte. 

[Bild: Spirus.png]

Spiros ging in Bewusstsein seiner Wichtigkeit an das Tor und klopfte an.
[Bild: Rango-rund-Ava-1.png]
Rango war gerade im Innenhof, als er die Sänfte mit furischer Verzierung sah, die am Eingangstor stehen blieb und aus der der kleine Spiro ausstieg, zum Tor ging und klopfte. Rango kam und öffnete das Tor. Der Hund knurrte leise, blieb aber in seiner gemütlichen Bude weiterhin dösen, denn er spürte keine Gefahr.

"Spiro, grüße dich, lange nicht gesehen, unser Primus vermisst dich schon", lächelte er den Jungen an und erblickte dann auch seinen Herrn, den Nachbarn Furius Saturninus.

"Salve, edler Furius, komm bitte rein", Gerwina hatte ihm befohlen, den Patrizier, wenn er kommt, höflich zu begrüßen und ihn zu ihr ins Atrium zu begleiten.

"Die werte Gabinia befindet sich im Atrium und erwartet dich bereits, bitte folge mir."
Die beiden Legionäre Pedanius und Herdonius hatten beschlossen auch noch an der Villa Rustica (Gabiniana) vorbei zu gehen um dort mehr zu Erfahren über den Verbleib ihres Centurio.
Müde und enttäuscht klopften sie an.
[Bild: Randwig.png]


Vetter Randwig, ein Riese von einem Mann hielt am Tor die Wache, als er zwei Legionäre erblickte, die an das Tor klopften. Der  Molosser Hund Wiburg, der frei im Hof lief, knurrte gefährlich und blieb neben Randwig stehen.

"Salvete Soldaten, was führt euch hierher?"
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