RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
In unserem Gemach, Quiwon schlief friedlich in seinem Bettchen im Nebenraum, legte Sonnwin mich auf das Bett und wärmte meine Füße. "Nein, mein Liebster, mir ist nicht kalt, du bist ja bei mir", ich lächelte ihn liebevoll an und ich küsste ihn innig.
"Wie habe ich dich vermisst, dulcis meus...", obwohl Sonnwin nur drei Tagen abwesend war, kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Umso mehr freute ich mich, dass mein Friudel wieder zu Hause war und mit seiner Reise schien er sehr zufrieden zu sein und er erzählte mir die ganze Geschichte, was er und Fenia in Dobunni so alles erlebt hatten.
Dabei erwies sich Fenia wieder mal als große Hilfe. Der edle Comus selbst war nicht anwesend, aber sein Sohn Eisu Ap Comux hat Sonnwin zwei rassige Pferde verkauft und die alte Keltin hat noch den Preis, den Eisu verlangt hat, heruntergehandelt. Die drei Fohlen musste aber Friudel ihm abgeben. Ich dachte kurz nach,
"Mein Liebster, ich denke, das ist ein gutes Geschäft, auch wenn du ihm das Erste, das Dritte und das Fünte Fohlen, wenn es eine Stute wird, abgeben musst, kannst du dann immer noch das Zweite und das Vierte behalten und unsere Malika könnte vielleicht bald auch ein Fohlen bekommen", ich schaute Friudel an, der einen Moment schwieg, denn ich wusste, es geht um das Geld, das er immer weigerte, es von mir zu nehmen. Ich streichelte sanft sein Haar und blickte in seine Augen, die im Licht der Lampe dunkelblau schimmerten und küsste sie zärtlich.
"Ich habe genug Geld hier in meiner Holztruhe in der Kommode, meine Sonne. Das ist das Geld, das ich damals mitgenommen habe, als wir auf der Flucht waren und wir haben es fast nie berührt ...", ich lächelte verschmitzt. "Und wie gesagt, ich möchte mich beteiligen und in deine Zucht mein Geld investieren, am besten gebe ich dir also 4300 Denare, die Kelten mögen ja Silber und es wird reichen".
Ich fand es ungerecht, dass ich mein Geld meinem Mann nicht schenken durfte, große Geschenke zwischen Ehegatten waren nicht gut angesehen, ja teilweise verboten.
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