RE: Der Empfang des Gnaeus Vergilius Capito
"Oh, aber ich hoffe doch, dass er gut wird", sagte Narcissus, der sich zunächst nichts anmerken ließ. Nun, zumindest bis Saturninus es zuerst ansprach und damit ein Tabu brach. Der Jüngling nickte gemessen und stellte den Wein ab.
"Das war natürlich nicht mein Ziel", stellte er klar. Er hatte zwar gehört, was vorgefallen war - und dabei große Schadenfreude gespürt -, doch es war natürlich keine große Intrige gewesen. "Ich habe einer Freundin erzählt, wie du zu mir gewesen bist und ihr auch erzählt, wie du ihren Mann behandelt hast. Ich habe nichts ausgeschmückt und auch nichts dazu erfunden. Sie hat sich das angehört und ihre eigenen Gedanken dazu gemacht. Pfähle nicht den Boten. Es waren deine Taten, die Aglaia verärgert haben. Du warst nur wütend, dass sie es erfahren hat. Was hast du denn geglaubt, wie sie reagiert? Dass sie Freudensprünge macht? Dachtest du, ich freue mich über die Art, in der du mich behandelt hast? Nicht einmal jetzt siehst du ein Unrecht ein. Weißt du, ich hatte immer Spaß mit dir, aber ich kann mich an keinen halten, der mich in einer Sekunde für ein Dummchen hält und im nächsten anpackt wie einen Hund. Ich mag hartes Spiel, aber nicht so. Wie auch immer... Ich will dir meine Gesellschaft nicht aufzwingen. Hier gibt es sehr hübsche Unterhalter. Ich werde dich nicht weiter belästigen."
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