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Der Platz vor der Schmiede
03-10-2024, 09:53 AM,
Beitrag #3
RE: Der Platz vor der Schmiede
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Seit meiner Rückkehr aus Iscalis hatte ich Cheddar nicht mehr verlassen. Die Tage danach war ich zu nichts fähig gewesen und mich in der Hütte verkrochen.  Sogar Dylan hatte ich wieder nach Hause geschickt, als er am nächsten Morgen zur Arbeit erschienen war. Stundenlang hatte ich an der Feuerstelle gesessen und wie hypnotisiert ins Feuer gestarrt. Ich aß und trank nichts und wünschte mir einfach, nur noch tot zu sein. So tot, wie mein Herz nun war. Erst als Dylan den Tag darauf wieder kam und vorsichtig herein trat, um nach mir zu schauen, spürte ich meinen Körper wieder, der nach Nahrung und Wasser verlangte. Er schenkte mir einen Becher Wasser ein und gab mir ein Stück Brot, auf dem ich nur widerwillig herumkaute. Er hörte sich schließlich auch an, was passiert war und klopfte mir zum Schluss aufmunternd auf die Schultern. „Den römischen Weibern ist nicht zu trauen! Schlangen sind sie! Nichts als Schlangen!“, meinte er noch und ich widersprach ihm nicht, sondern ließ ihn in dem Glauben, dass es so sei.

Einen Tag später rappelte ich mich dann endlich wieder auf und stürzte mich regelrecht in die Arbeit. Während Dylan draußen in der Grube arbeitete, blieb ich im Inneren und hämmerte wie wild auf ein glühendes Stück Eisen ein, dass nur so die Funken sprühten, um es in Form zu bringen. In der Hütte herrschte eine unangenehme Hitze, weshalb ich lediglich mit einer Hose bekleidet war. In der Luft lag der Geruch von geschmolzenem Metall, Asche und Schweiß. Ich war wie besessen und wollte gar nicht mehr aufhören, denn die Anstrengung, die jeder einzelne Hammerschlag mit sich brachte, schmälerte ein kleines Bisschen die Wut, die in meinem Bauch war.
Als ich kurz eine kleine Pause machen wollte, um einen Schluck Wasser zu trinken, hörte ich plötzlich von draußen ein Rufen. Die Stimme kam mir bekannt vor und sie sorgte dafür, dass meine Wut in meinem Bauch wieder größer wurde! Verschwitzt, mit zerzaustem Haar, grimmigen Gesicht und den Hammer  immer noch in der Hand, stapfte ich zur Tür, um sie zu öffnen. Und tatsächlich! Vor mir stand Furius Saturninus! Der Kerl hatte mir zu allem Überfluss wirklich gerade noch gefehlt! Ich spürte, wie meine Hand, die den Hammer hielt, zu gerne auf ihn eingeschlagen hätte. Doch ich hatte mich noch so weit im Griff, dies nicht zu tun. "Was willst du?" fragte ich ihn sehr kurz angebunden, denn mir war ganz und gar nicht nach Freundlichkeit zumute.
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Der Platz vor der Schmiede - von Licinianus Owain - 03-08-2024, 05:45 PM
RE: Der Platz vor der Schmiede - von Licinianus Owain - 03-10-2024, 09:53 AM

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