RE: Saturninus für Kiki II
Also nicht kuscheln. Gut, das war mir auch ganz recht. Ich spielte natürlich immer gerne die anhängliche Geliebte, und manche Kerle hatten ein immens hohes Kuschelbedürfnis, aber abgesehen von ein paar ansehnlichen Ausnahmen wie Leon beispielsweise gab es für mich schöneres, als mich an einen verschwitzten Mann zu kuscheln. Also lächelte ich Saturninus zu und öffnete die Kleidertruhe, um mir ein hübsches Kleid daraus auszusuchen. In dem Fall war es ein hellgrünes aus dünner Wolle mit unanständigem Ausschnitt. Aber mit einer Palla als Windschutz sollte es draußen gehen.
“Dann lass uns ausgehen und einmal sehen, was die Tabernae hier so alles können. Vielleicht finden wir ja eine, in der heimlich die Würfel gerollt werden. Ich hab gehört, dass seit das Weiße Pferd abgebrannt ist, es in der Nähe davon eine neue Taberna gibt. Irgendwas mit Wein und Brot im Namen“, plapperte ich fröhlich, während ich mir etwas anzog und mir dann im Spiegel kurz meine Haare ansah. Ja, die waren noch brauchbar, Saturninus hatte sie nicht wirklich durcheinander gebracht. Außerdem sollte und wollte ich ja auch nicht aussehen wie eine Matrone. Ich drehte mich zu ihm und lächelte ihm kokett zu. “Und was denkst du? Einmal in eine schön verruchte Taberna, in der du mit mir angeben kannst? In die du nie mit einer ehrbaren Frau gehen könntest, mit mir aber schon?“ Ich schaute fast schon wie ein junger Hund mit großen Augen zu ihm. Aber ich wollte wirklich mal wieder ausgehen. Seit dem Vertrag konnte ich das nicht mehr so richtig. Davor war ich jeden Abend aus und hatte mich einladen lassen.
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