RE: Saturninus für Kiki II
“Nunja, ich bin eben nicht wie alle Frauen. Und ich hab dir schon gesagt: Ich werde keine Kinder haben“, erinnerte ich ihn freundlich, dass ich ihm diesen Teil ja durchaus zuvor schon gesagt hatte. Aber ja, da war ich mir ganz sicher, dass ich keine Kinder haben würde, und mich an einen Mann so zu binden empfand ich als keinen Vorteil. Wozu also sollte ich das wollen?
Aber das war egal, denn Saturninus war spaßig aufgelegt und fing an, mich zu necken.
“Nein, in Syria ist es staubig und schmutzig. Und in Aegyptus sind zu viele Juden und… diese andere Sekte, deren Name ich dauernd vergesse.“ Außerdem war Saturninus zwar reich, aber nicht SO reich. Aber das sagte ich natürlich nicht. Das wäre grob gewesen und unserer Beziehung nicht zuträglich.
“Nein, du bist etwas kultiviertes, mit langer Tradition und Geschichte. Hmmm… Creta und Cyrene, vielleicht. Oder Asia, Heimat von Hektor und Aeneas“, neckte ich also flirtend zurück, ehe wir uns erhoben und er mich noch einmal küsste, was ich natürlich brav erwiderte.
Er bat mich, ihm zu schreiben, wenn ich ihn vermisste. “Aber ich vermisse dich doch immer!“ gab ich zurück und grinste. “Aber wenn du so gerne Post magst, schreibe ich dir jetzt jede Woche einen Brief. Sofern deine Frau deshalb nicht eifersüchtig wird, heißt das.“ Als Hetäre musste man sich ja benehmen.
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