RE: Saturninus für Kiki II
"Na ein eigenes Heim, Kinder großziehen", sagte Saturninus, der sich auf jede Art von eheähnlichen Verhältnissen bezog, da Kiki keine römische Bürgerin war oder sonstwie wie das Conubium, das Recht zur Schließung einer vollgültigen Ehe, besaß:
"Alle Frauen, die ich kennen gelernt habe, wollten das irgendwann haben" Römische Töchter wurden zu diesem Lebensziel erzogen. Aber auch seine Freigelassenen wollten für gewöhnlich irgendwann ein eigenes Heim und eigene Mutterschaft.
Dann lachte der Furius, als Kiki diesen Vergleich mit dem Caesar Augustus und den Provinzen anstellte. Er gab der Hetäre übermütig einen Kuss:
" Salve Imperatrix - wir Männer sind also wie unterworfene Provinzen für dich? Welche bin ich denn? Sag schon! Syria vielleicht? Oder Aegyptus?", das waren die reichen Provinzen, und Saturninus gefiel es, seiner Geliebten ein gutes Leben zu ermöglichen und mit ihr anzugeben:
"Oder nur Britannia? Oder gar das kalte, unwirtliche Germanien? Was soll ich meiner Kaiserin zu Füßen legen? Oder kommt sie mit ihren Legionen und holt sich einfach, was sie will?", jetzt neckte er sie.
Dadurch klang der Abend heiter aus, wie Saturninus es gerne mochte. Ernsthaftigkeit hatte er zuhause. Er küsste Kiki noch einmal zum Abschied.
Als Kiki ihn fragte, ob er sie bald wieder besuchen würde, erwiderte er jedoch:
" Schreibst du mir ein Briefchen, wenn du Sehnsucht nach mir hast? Ich bekomme so gerne Post"
Aglaia, sein sanfter Wind aus Arkadien, hatte solch schöne Briefe geschrieben. Ob Kiki das auch konnte? Oder musste man dazu Griechin sein, mit all der Tiefgründigkeit dieses klugen Volkes?
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