RE: Büro des Hausverwalters I Nefertem
"Domina Sabina und Linos haben mich aus der Castra befreit, Hausverwalter, als ich einmal in eine Patrouille geraten bin. Sie ist sehr nett", bestätigte ich. Mein Rücken trug noch die Narben der Peitschenhiebe, die mir die Soldaten versetzt hatten. Das machte einen ganz schlechten Eindruck. Als wäre ich ein aufsässiger Sklave. Doch das war ich nicht. Nefertem schien die Domina zu mögen. Vor ihr hatte ich auch keine Angst, nur vor dem Dominus.
Ich setzte mich an die äußerste Stuhlkante. Nefertem fragte nun, was ich bei den Claudiern vorher gemacht hatte. Ich beschloss, nichts von Servieren zu sagen. Je weniger mich der Herr zu sehen bekam, desto größer war meine Überlebenschance:
"Ich habe das ganze Haus geputzt, Hausverwalter Nefertem. Auch Marmor, Messing, Gold , Silber und Bronze weiß ich zu reinigen, aber auch die Küche und die Latrinen. Und ich habe dafür gesorgt, dass immer frisches Wasser in dern Krügen ist, das mochte der Dominus so gerne. Ich kann sogar etwas nähen, wenn es keine allzu feine Arbeit ist", zählte ich auf: "Außerdem war ich der Botenjunge für die Herrschaften. Schreiben kann ich aber nicht", sagte ich schnell und schaute Nefertem erwartungsvoll an.
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