RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
Philus lächelte, als ihn sein Mentor lobte. Er würde nicht vergessen, dass es Saturninus zu verdanken war, dass er überhaupt diese Chance bekam.
Nun jedoch würde es zu einer anderen Art von Kampf kommen.
Philus nannte Saturninus erneut die Namen der Kämpfer. Die Sklaven würden niemanden interessieren. Es war traurig, aber leider die Wahrheit.
Und so trat nun der Berserker Tarlock in die Kampfarena, wo die drei bedauernswerten Männer schon warteten. Nun, dachte sich Philus, mutig waren sie eindeutig. Sie hatten zwar keine Wahl, doch schienen sie mit der ihnen gegebenen Zeit wenigstens noch etwas anfangen zu wollen.
Nachdem Saturninus sie angekündigt hatte, nahm sich Tarlock die Zeit, allen hier zu zeigen, wie primitiv er war. Er riss seine Waffe nach oben und brüllte wie das Tier, als das er sich ihm bereits präsentiert hatte. Auf die Sklaven hatte das eine Wirkung. Sie wirkten überaus eingeschüchtert. Doch die Zeit zum Bereuen war vorbei, denn nun ging der Mann zum Angriff über. Philus hatte ihn ja bereits seine Fähigkeiten demonstrieren sehen, doch selbst er war überrascht, mit welcher Gewalt und Geschwindigkeit der Mann zu Werke ging. Er rannte brüllend wie ein Rhinozeros auf den mittleren seiner Gegner zu und rannte ihn mit dem emporgehobenen Schaft seiner Waffe schlicht über den Haufen. Die beiden übrigen brauchten einige Sekunden, um sich daran zu erinnern, dass sie auch an diesem Kampf teilhatten.
Erneut machte Philus sich Sorgen. Er wusste, dass die Leute lieber die römischen Gladiatoren sehen wollten und hatte sich dieses wildere Spektakel eher als eine Art Appetitanreger gedacht. Tarlock würde sich hier keine Sympathien sammeln, dachte er zweifelnd, stattdessen als Sinnbild für die gefährliche primitive Art der hiesigen wilden Völker fungieren.
Er gab zu, dass sich das am Schreibtisch anders anließ, als diese Leute wirklich in Person zu sehen und war unangenehm berührt.
Man konnte den Kampf kaum einen Schlagabtausch nennen. Der Berserker stürzte sich auf die Männer wie ein Bär. Sie wehrten sich und landeten sogar Treffer, denn der Wilde schien nicht im Ansatz auf seine Deckung zu achten. Doch schien ihn der Schmerz nur noch rasender zu machen. Als ihn einer der Dreizacken in die Seite traf, brüllte er nervenzerreißend und warf sich mit bloßen Fäusten auf den Sklaven, den er traktierte wie ein wilder Straßenkämpfer. Philus erhob sich. Auf ein Zeichen würden die eingesetzten Legionäre eingreifen, um ihn zu maßregeln.
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