RE: Weniger romantisch als gedacht - der Nachwuchs kommt
Auf einmal wurde Owain ärgerlich, und einen sehr kurzen Moment hatte ich nach seinem ersten Satz die Hoffnung, dass er mir Mut machen und versichern würde, dass unserem Kind nichts passieren würde. Aber weit gefehlt. Ganz weit gefehlt.
Auch wenn ich Schmerzen hatte und die Hebammen zwar so taten, als bekämen sie nichts mit, aber sehr wohl alles mithörten, zog ich mich ein wenig zurück und in eine aufrechte Sitzposition, den Rücken leicht an das Kopfteil gelehnt, und schaute Owain entsetzt an. Einen ziemlich langen Moment starrte ich ihn an, ehe ich ihn dann jetzt doch anschrie – etwas, das ich noch nie getan hatte. Wahrscheinlich hatte ich in meinem ganzen Leben noch keinen Mann angeschrien, da das nicht fein war. Aber ich war verletzt, müde, erschöpft, hatte Angst und mir tat alles weh nach der Geburt seines Kindes. Und trotzdem kam er mir jetzt so und wollte mich unter seinen Willen zwingen, und da rastete ich einfach komplett aus.
“Was erlaubst du dir?! Ich bin nicht deine Sklavin, der du Befehle erteilen kannst, wie es dir passt!“ Ging es ihm darum? Die ganze Zeit schon? Wollte er deshalb unbedingt das Kind mit mir haben, weil er mir dann Vorschriften machen konnte?
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