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Wenn nichts anderes übrig bleibt ... - Flucht aus Cheddar
01-03-2024, 11:34 PM,
Beitrag #3
RE: Wenn nichts anderes übrig bleibt ... - Flucht aus Cheddar
Mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages, die sich ihren Weg in die Höhle bahnten, erwachte ich. Es war kalt. Das Feuer war heruntergebrannt. Nur die Glut erinnerte noch an das wärmende Feuer, das ich am Vorabend entfacht hatte. Ich rappelte mich auf und zog die Decke enger um mich. Mein Kleid war inzwischen wieder trocken. Ich zog es an und befestigte die beiden Fibeln an meinen Schultern.
Aus meiner Tasche holte ich das letzte Stück Brot und aß es. Etwas lustlos kaute ich darauf herum. Dennoch musste ich essen, um bei Kräften zu bleiben. Mit etwas Glück würde ich vielleicht morgen Brigids Forst erreichen. Noch einmal würde ich irgendwo übernachten müssen. Ich entschied mich dafür, zunächst auf die Jagd zu gehen, bevor ich weiter ritt. Ich hoffte darauf, vielleicht einen Hasen zu erlegen. Nachdem ich den letzten Bissen Brot hinuntergeschluckt hatte, nahm ich das Messer, den Bogen und einige Pfeile und machte mich auf den Weg.
Das grelle Licht der Morgensonne blendete mich, als ich aus der Höhle trat. Die Regenwolken waren längst weitergezogen. Der Morgen schien wirklich vielversprechend zu sein. Zwar war es noch frisch, doch am Himmel zeichneten sich nur ein paar harmlose Wölkchen ab, hinter denen die Sonne immer wieder hervorlugte.
Auf leisen Sohlen bewegte ich mich durch das Unterholz und hielt Ausschau nach Beute. Hin und wieder blieb ich stehen, um zu lauschen, wenn es irgendwo raschelte. Meistens waren es Vögel oder Mäuse. Erst als ich eine Waldwiese erreichte, schien ich mehr Glück zu haben. Bald entdeckte ich ein Kaninchen. Leise legte ich einen Pfeil an meinen Bogen und spannte die Sehne. Ich hielt die Luft an, um mein Ziel anzuvisieren. Das Kaninchen ahnte noch nichts von der Gefahr, in der es sich befand. Wenn ich nun meinen Pfeil abschoss, würde ich mit großer Wahrscheinlichkeit treffen. Doch in dem Moment hörte ich plötzlich Hundegebell, das langsam näher zu kommen schien. Bevor ich mich versah, war das Kaninchen fort. Verdammt! Ich hatte zu lange gewartet. Aber woher kam das Hundegebell? Wo Hunde waren, waren meistens auch Menschen! Schnell eilte ich zurück in den Wald und versteckte mich hinter einem alten, dicken Baum. Ich lugte immer wieder hervor, um zu sehen, ob sich jemand näherte. Den Pfeil hatte ich immer noch am Bogen, so dass ich ihn sofort abschießen konnte.

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[Bild: 1_29_07_23_5_35_37.png]
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RE: Wenn nichts anderes übrig bleibt ... - Flucht aus Cheddar - von Furiana Nivis - 01-03-2024, 11:34 PM

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