RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
Leander lachte, da er wohl falsch verstanden worden war. Oder jetzt die Antwort falsch verstand, eins von beidem. “Oh, nein, nein. Ich fürchte, so reich bin ich nicht, als dass ich mit Spielen aufwarten könnte. Das war eher als Scherz gemeint“, versuchte er, zu beschwichtigen. “Verzeiht, ich bin wohl etwas ungeübt in Konversation und darin, selbst eingeladen zu werden. Üblicherweise gelten diese Dinge eher meinem… Vater.“ Von Seneca als Vater zu sprechen, klang für Leander auf extrem vielen Ebenen sehr falsch, aber da Seneca ihn zum Erben erklärt hatte und ihm seinen Familiennamen ohne Einschränkung verpasst hatte, war das rechtlich soweit korrekt. Auch wenn Leander ihn sicher nie abseits von Unterhaltungen wie denen hier und jetzt so bezeichnen würde.
Den mehr oder weniger dezenten Hinweis von Gabinius Secundus, dass seine Schwester gerne las, nahm Leander daher sehr dankbar auf. Das Thema war wesentlich unverfänglicher als Gladiatoren. Und etwas, wo Leander sich besser auskannte.
“Aber wenn dein Bruder dich schon so lobt, muss ich doch neugierig nachfragen, werte Gabinia Clara, welche Bücher du denn gerne liest?“
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