RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
Zum Wagenrennen war Corona nicht gekommen, das war etwas was sie nicht wirklich interessierte.
Pferde waren etwas was ihr eher Angst machte, solange sie nicht vor einer Kutsche oder Wagen gespannt waren und ihre Arbeit taten.
Die Wagenlenker waren da schon etwas anderes, stattliche junge Männer die ihr Leben riskierten doch das gleiche galt auch für Gladiatoren.
Corona war mit solchen Veranstaltungen aufgewachsen, als Römerin sowieso und in Athen hatte sie auch, als sie alt genug war, diese Veranstaltungen oft besucht.
Corona liebte die Kämpfe Mann gegen Mann oder gegen Tier, es tat ihr immer leid wenn eines der Tiere dabei umkam aber so war nun mal das Leben, einer gewann und einer verlor.
Zu Ehren des Stadthalters sollte es also einen Kampf geben und Corona war schon ganz aufgeregt.
Ihr Herz klopfte und sie hatte sich die Stola über den Kopf gezogen um sich vor der Sonne zu schützen.
Dies war nur eine kleine Arena, aus Holz und nicht wie in Rom oder Athen aus Stein und Platz für tausende Menschen. Doch auch hier gab es einen erhöhten Bereich der den Frauen vorbehalten war und sie erreichte ihren Platz in den oben Reihen zusammen mit Serafina.
Der Blick hinunter auf den Kampfplatz war hervorragend und die Masse war noch von dem Wagenrennen erregt.
Corona fühlte sich lebendig hier in der erregten Atmosphäre, es war wie vor ihrer Ehe. Sie hatte ihren Mann nicht geliebt, ganz im Gegenteil und doch fehlte ihr etwas. Sie konnte nicht genau benennen was es war, ganz sicher nicht die Erniedrigung und die Gewalt die sie in ihrer Ehe erlebt hatte.
Heute wollte sie darüber nicht nachdenken, heute war ein schöner Tag und bald würden die Kämpfe beginnen. Nur das zähle jetzt und hier.
„Serafina, geh und besorg mir etwas kühles zu trinken und auch etwas zum knappern. So wie es aussieht wird es noch etwas dauern bis die Kämpfe anfangen, der Statthalter ist noch nicht da.“
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