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Wagenrennen - zu Ehren des Statthalters
12-09-2023, 11:40 PM,
Beitrag #58
RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters
(12-09-2023, 12:11 PM)Marcus Salvius Falco schrieb: Falco neigte leicht den Kopf, sah den Statthalter aber offen und direkt an. Ihm entging auch nicht dessen Blick zu Erwas Ziehtochter, Nivis genau so war ihr Name gewesen.
„Ich sehe, ihr habt schon die Bekanntschaft der Ziehtochter einer meiner, leider vor kurzem tragisch ums Leben gekommenen, Geschäftspartner gemacht. Ich bin erfreut sie so gesund und ohne Schaden hier zu sehen.“



Bevor Niamh noch antworten konnte brauch auch schon Chaos aus. Die alte Frau hatte wohl einen Schwächeanfall und Niamh stürze zu ihr. Was hatte das ganze zu bedeuten? Hier lief doch irgendetwas ab?


Falko dachte er hatte sich verhört , Nichte? Wessen Nichte? Hatte Erwa nicht erzählt er habe das Mädchen von einer Reise aus Hibernia mitgebracht?
„Nivis, richtig?“ sprach er sie an als sie wieder zu ihrem Platz zurück kam „ ich freue mich das dir bei der Explosion nichts passiert ist und ich traure mit dir um deinem Ziehvater. Er war mir ein sehr guter Freund, wusstest du das er mit mir über deine Zukunft geredet hat?“

(12-09-2023, 06:10 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Auch Saturninus war in höchstem Maße verwirrt, aber er fing sich gleich wieder. Das er die Bewohner von Iscalis als ein wenig rustikal bezeichnet hatte, war wohl die Untertreibung des Jahres gewesen. Sie würden selbst den Olymp ins Chaos stürzen, wenn man sie denn ließe.
Er fasste Falco ins Auge und schüttelte vehement den Kopf:
"Du verwechselst Nivis bestimmt mit einer anderen....Nivis, werter Salvius Falco!", sprach er laut und vernehmlich:
"Die sehen ja alle gleich aus! Rothaarig und hellhäutig und äh attraktiv!"
Dabei ratterte Saturninus Gehirn. In Wirklichkeit glaubte er nämlich ganz und gar nicht, dass Salvius Falco etwas an den Augen hatte. 
Was aber bei den drei Furien hatte Ceridwens Nichte mit Erwan zu schaffen? Die Causa Erwan war ein ungelöster Kriminalfall. Deshalb hatte er, Saturninus, einen Brandbrief nach Londinium geschrieben. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Das Beste war, dem Statthalter nachzuahmen und weiterhin so zu tun, als sei alles in Ordnung. Sollte der Niamh ruhig die Pferdchen zeigen!

"Meine Klienten sind völlig.... durcheinander über so viel Ehre", behauptete er, doch immer wieder wanderten seine Augen nun zu Niamh zurück. Wer war die junge Frau wirklich? War sie tatsächlich der Explosion entkommen? War sie etwa eine  entlaufene Sklavin, und Ceridwen hatte schlicht gelogen, als sie sie als ihre Nichte vorstellte? Der Furius würde es heraus bekommen, aber dennoch war es ein schwerer Schlag für sein Ego, wenn ihn die Frauen so dreist an der Nase herumgeführt hatten.

Zu allem Überfluss verloren die Blauen. Oscar, Falcos Wagenlenker, mit seinem roten Gespann gewann das Rennen. 
Als ob das nicht genug Ungemach wäre, ärgerte sich Saturninus auch etwas über den Legaten Augusti. Dieser wollte erst zu den Gladiatoren zurück sein. Saturninus hatte sich so viel Mühe mit der Vorbereitung des lebensechten Theaterstücks gegeben. Nun würde der Ehengast womöglich gar nicht anwesend sein.
"So sei es, edler Petilius Rufus", erwiderte er mit einem sanften Ausdruck von Resignation in seiner Stimme.
Vielleicht sollte er sich doch auf sein Landgut zurück ziehen und anfangen, Schafe zu züchten. Für die kleine Furia Saturnina wäre Landluft bestimmt gesund.....
Saturninus beschloss, erst einmal mit den "normalen" Hinrichtungen anzufangen, und die der Brandstifter etwas herauszuzögern. Allzu lange aber auch nicht, sonst moserte das Volk.


Nachdem mein Plan gescheitert war, entschied ich, mich diskret zurückzuhalten. Doch als dieser Mann, den Furius als Marcus Salvius Falco vorstellte, plötzlich behauptete, er kenne Niamh, da sie die Ziehtochter seines tragisch verstorbenen Geschäftsfreundes sei, schrillten alle Alarmglocken in meinem Kopf. Salvius Falco musste den gallischen Tuchhändler Erwan meinen. Glücklicherweise schien der Statthalter nicht näher darauf eingehen zu wollen, vielleicht weil er die genauen Umstände nicht kannte. Aber der Furier kannte sie sehr wohl! Obwohl er von einer Verwechslung sprach, sagten seine Blicke, die er Niamh und mir zuwarf, etwas ganz anderes! Ich musste handeln, etwas sagen! Oder vielleicht besser doch schweigen? Ich war hin- und hergerissen und nachdem der Statthalter und kurz darauf auch Niamh die Loge verlassen hatten, wagte ich doch die Flucht nach vorne!

"Nein, das war keineswegs eine Verwechslung, verehrter Furius Saturninus! Dein Freund Salvius Falco hat meine Nichte tatsächlich in Erwans Haus gesehen", sagte ich unvermittelt und sah die beiden Männer an. Nun ja, den Gallier hatte ich zuvor nie gesehen, aber jetzt wurde er in meiner Geschichte, die ich den beiden auftischte, zu einem guten Freund. Die Geschichte an sich war nicht ganz gelogen. Denn außer dass Niamh meine Nichte und ihre Mutter meine Schwester war, stimmte fast alles. Bis auf ein paar Kleinigkeiten, die alle möglichen Ungereimtheiten ausräumen sollten. "Erwans Tod hat mich tief getroffen, denn er war ein guter Freund! Ich gehe davon aus, dass ich auf eure Diskretion zählen kann", sagte ich bevor ich zu erzählen begann und atmete einmal tief durch. 
"Meine Nichte musste vor über einem Jahr aus ihrer Heimat fliehen, da sie sonst das gleiche Schicksal wie ihre gesamte Familie erlitten hätte. Niamh ist die Tochter eines hibernischen Adligen, einem engen Vertrauten des dortigen Königs. Vor einem Jahr wurde dieser König von einem seiner Gefolgsleute, einem gewissen Diarmait  gestürzt und getötet, um selbst König zu werden. Niamhs Vater weigerte sich, ihm die Treue zu schwören. Er, seine Frau, sie war meine Schwester, die Kinder und alle ihre Bediensteten wurden daraufhin getötet. Alle, außer Niamh und ihre Dienerin. Den beiden gelang die Flucht. Doch ihre Dienerin starb unterwegs. Dank der Götter traf Niamh auf Erwan, der regelmäßig meine Briefe an meine Schwester weiterleitete. Er nahm sie mit nach Britannia und brachte sie nach Iscalis. Zunächst blieb sie in seinem Haus, weil wir befürchten mussten, dass der Königsmörder seine Männer bis nach Iscalis schicken würde, um auch Niamh töten. Erwan suchte nach einem Weg, sie in Sicherheit zu bringen. Er wollte sie verheiraten. Aber Niamh wehrte sich dagegen. Schließlich kam sie zu mir und ich versteckte sie in Cheddar. Gerade noch rechtzeitig, wie sich dann herausstellen sollte, um diesen feigen Anschlag auf Erwan zu überleben. Ich nehme an, es waren die Diarmaits Männer, die diese schreckliche Tat begangen haben. Ich hoffe nur, sie sind dabei selbst ums Leben gekommen, denn seitdem haben wir nicht mehr von ihnen gehört. Dennoch müssen wir vorsichtig sein."
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - von Ceridwen - 12-09-2023, 11:40 PM

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