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Wagenrennen - zu Ehren des Statthalters
11-29-2023, 01:47 PM,
Beitrag #39
RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters
(11-25-2023, 11:56 PM)Frowin schrieb: Frowin stemmte sich wütend gegen den Wagen des Konkurrenten. Hier wurde wirklich mit harten Bandagen gekämpft. Glücklicherweise kam die erste Kurve. Frowin reagierte instinktiv, wie schon dutzende Male zuvor, und lehnte sich in die Kurve. Seine beiden Freunde reagierten tadellos und sogar noch besser, denn sie nahmen die Kurve so eng, dass es den Wagen des Syrers geradezu von ihm wegkatapultierte. Lange würde es ihn nicht von ihm fernhalten, doch nun richtete Frowin den Blick nach vorn, wo Oskar inzwischen eine sehr gute Figur machte. Frowin vergaß, dass er den Gleichaltrigen gut leiden konnte. Er würde auch Oskar besiegen müssen. Die jubelnde Menge, die skeptischen Blicke, Rufe, erhobene Fäuste, sein Dominus und dessen hohe Erwartungen, der Legat… All das konnte warten. Es war nicht wichtig. Nicht, bis er die Ziellinie überquerte.
Er hatte so hart trainiert. Monatelang abgerackert für diese eine Sache, die ihm wichtig war. Nun zählte es.

Er ließ Malachit und Marinel zu Oskars Wagen aufschließen. Nun brauchte er nur noch Platz zum Überholen.
Als die nächste Kurve kam, suchte er nach genügend Platz und bemerkte gleichzeitig, wie der Syrer ihm näherkam. Die erste Runde war vorbei und Frowin hielt sich zurück. Für unnötige Risiken war es zu früh…

Für einen kurzen Augenblick stemmte sich Oskar mit beiden Beinen fester gegen den Boden des Rennwagens, als dieser leicht ins straucheln geriet. Wohl nur eine Bodenwelle im Sand oder ein Stein, der nicht beiseite geräumt war. Unwillkürlich krallte der Germane seine Finger fester um die Zügel des Gespanns, welches mit wehenden Mähnen über den Sand flitzte. Wahrhaftig flitzte. Denn wenn der Blondschopf einen Blick unter seinem Arm hindurch rückwärts riskierte, dann erkannte er lediglich eine Staubwolke. Natürlich konnte sich in dieser Staubwolke eines der gegnerischen Gespanne befinden.

Von seinem ärgsten Verfolger Frowin sah Oskar rein gar nichts. Hoffentlich war der Kelte nicht gestürzt und hatte sich dadurch selbst aus dem Rennen katapultiert. Nein. Dafür war Frowin ein zu guter Wagenlenker. Und tatsächlich erkannte Oskar in dem Staub der Bahn den Wagen des Kelten. Na endlich. Jetzt konnte das Rennen tatsächlich beginnen. Denn auch wenn seine beiden Pferde Hermoso und Calisto bereits in einem hohen Tempo über die Sandbahn schossen, so wusste Oskar, dass seine beiden Vierbeiner noch lange nicht am Limit angekommen waren. Das er von seinem Herrn beobachtet wurde, blieb für den Germanen im Verborgenen. Schließlich galt seine gesamte Aufmerksamkeit und Konzentration den beiden Pferden vor dem Wagen.

Als Oskar einen weiteren Blick unter seinem Arm rückwärts warf, bemerkte er das Frowin tatsächlich weiter zu ihm aufgeschlossen war. Von dem Syrier war nichts zu sehen, was eine steile Falte zwischen Oskars Augenbrauen trieb. Dies konnte mehrere Ursachen haben. Und doch war es nicht an dem Germanen auf Grund dessen Ursachenforschung zu betreiben. Er würde sich voll und ganz auf dieses Rennen konzentrieren und seinen Herrn stolz machen.
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RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - von Helios - 11-29-2023, 01:47 PM

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