RE: Eine fremde Heimat - Ankunft
Oh, ich war ganz aufgeregt! Papa wollte die beiden wirklich mitnehmen! Nicander schien zudem auch ein kluger gelehrter Mann zu sein. Was der alles konnte! Da würde er Papa sicher eine große Hilfe sein! Er lobte auch Cassias Fähigkeiten, die schnell Neues lernen konnte. Dann konnte sie sich vermutlich auch schnell bei uns einleben und würde mir eine gute Sklavin sein.
Doch zunächst musste Papa die beiden erst einmal kaufen! Nicander ließ los, um seinen Dominus zu holen. Während wir warteten, besah ich mir das hübsche Strohblümchen, welches ich aus Nicanders Tuch genommen hatte, als ich ihm die Münzen gegeben hatte.
In der Zwischenzeit war ein junger Mann zu uns gestoßen, der den beiden Schauspielern / Sklaven auch eine Münze zugesteckt hatte. Wie der Zufall es wollte, war auch er auf dem Weg nach Iscalis und fragte nun, ob er nicht mit uns reisen könnte. Nun, er sah recht nett aus. Ich lächelte ihm sogar kurz zu, weil ich ihn nicht nur nett, sondern auch ansprechend fand. Aber das erwähnte ich natürlich mit keinem Wort! Sonst würde Papa vielleicht misstrauisch werden und dem jungen Mann verbieten, dass er mit uns reiste.
Schließlich erschien ein schmieriger Kerl mit einer dreckigen Schürze. Wahrscheinlich ein Wirt aus einer der Hafenspelunken, in die ein Mädchen wie ich natürliche niemals hinein gehen würde. Dieser Mann wollte zehn Denare für beide haben. Ich überlegte, ob das viel war für zwei Sklaven. Es klang zumindest nicht viel.
"Oh Papa, bitte kauf die beiden! Sie werden uns eine große Hilfe sein! Das Mädchen könnte dann meine Sklavin werden! Bitte, bitte!" Ich hatte zwar nicht im Geringsten eine Ahnung, worin die beiden uns eine Hilfe sein konnten. Vielleicht im Theater spielen mit einer täglichen Aufführung in der Küche? Ich sah ihn mit großen runden Augen an, zu denen er einfach nicht nein sagen konnte!
Vormund: C. Numonius Pusinnus, Duumvir von Iscalis (NSC)
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