RE: Ein Stück Land an der Straße von Iscalis nach Dubris
Ich konnte nicht anders, als mich über Priscas Erröten und Schüchternheit zu freuen. Vielleicht war das einfach ihre Art, ihre Zuneigung zu zeigen. Sie war ja noch so jung! In diesem einen Augenblick war ich mir sicher, dass unser beider Leben und unsere Ehe gelingen würden. Eine Welle der Freude und Aufregung durchfuhr meinen Körper bei dem Gedanken, eine Familie mit ihr zu gründen. "Du bist wunderschön, wenn du errötest", sagte ich ihr mit einem liebevollen Lächeln. Wir hatten uns bereits wieder auf den Weg zurück zum Wagen gemacht. "Darf ich dich heute Abend wieder besuchen? Ich würde gerne die Nacht mit dir verbringen."
Es war doch etwas frisch, als wir uns auf die Decke niederließen. Ich wies Aratas an, meiner Frau noch eine weitere Decke zu reichen, damit sie nicht fror. Dann ließ auch ich mir von Lysandra etwas vom Gebäck reichen. Prisca meinte dann, auf unsere Unterhaltung von vorher zurückzukommen, ich könne auch wieder zurück zur Legion gehen, wenn ich das wollte. Bevor ich darauf antwortete, starrte ich einige Herzschläge lang auf mein wiederhergestelltes Bein. Auch wenn ich nun wieder ohne Stock gehen konnte, bedeutete das nicht, dass auch all meine Stärke wieder zurückgekehrt war, die ich einst in meinem Bein hatte. "Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre. Nur um dann festzustellen, dass ich nicht mehr gut genug bin? Nein! Außerdem, was würde dann aus dir werden?" fragte ich sie lächelnd und legte ihr meine Hand auf ihre, denn ihre Uneigennützigkeit rührte mich.
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