RE: Entspannung zu Dritt
Philus lachte, als ihm Saturninus auf die Schulter klopfte. Der Mann, der ihm Freund und Mentor zugleich war, zeigte eine ungewohnte Leichtigkeit, fast kindlich. Die Begeisterung, die er für den Rennsport hatte, war ja schon fast unangemessen – auf eine gute Weise.
Und dann kam der Vorschlag, doch mal eben eine Zweigstelle der Veneti zu gründen. Philus war begeistert.
„Meinst du, wir können das tun?“, fragte er erfreut. „Ist das denn möglich, so zu zweit? Nun, zu viert schätze ich, mit Astérios als Trainer und Frowin als erstem Fahrer. Hm… Es hätte Vorteile, einer der ersten Vereine zu sein. So hätten wir einen Fuß in der Tür und wären an allen Entwicklungen maßgeblich beteiligt. Hah, und wenn die anderen nachziehen, können wir ihnen die kleineren Stallungen zuweisen. Irgendwo am Stadtrand, gleich neben den Gerbereien“, scherzte er. Bitterböser Humor war unter den Vereinen quasi Tradition. Immerhin hatte er nicht angeboten, Plautius‘ Fahrer zu entführen oder sowas. War alles schon vorgekommen.
„Was das für ein Spektakel wäre. Und die Familie würde sich vor Freude überschlagen“, schmunzelte Philus, der Astérios gegen den Arm boxte. „Jetzt entspann dich schon etwas. Deine Beobachterei macht mich schon ganz nervös. Hier laufen keine Mörder rum, nur übergewichtige alte Kerle. Ähm, Anwesende ausgenommen.“ Beinahe wäre ihm ein ‚du bist ja nicht alt, Saturninus‘ rausgerutscht, doch er unterließ es mit einem verschmitzten Lächeln.
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