RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters
Frowin stemmte sich wütend gegen den Wagen des Konkurrenten. Hier wurde wirklich mit harten Bandagen gekämpft. Glücklicherweise kam die erste Kurve. Frowin reagierte instinktiv, wie schon dutzende Male zuvor, und lehnte sich in die Kurve. Seine beiden Freunde reagierten tadellos und sogar noch besser, denn sie nahmen die Kurve so eng, dass es den Wagen des Syrers geradezu von ihm wegkatapultierte. Lange würde es ihn nicht von ihm fernhalten, doch nun richtete Frowin den Blick nach vorn, wo Oskar inzwischen eine sehr gute Figur machte. Frowin vergaß, dass er den Gleichaltrigen gut leiden konnte. Er würde auch Oskar besiegen müssen. Die jubelnde Menge, die skeptischen Blicke, Rufe, erhobene Fäuste, sein Dominus und dessen hohe Erwartungen, der Legat… All das konnte warten. Es war nicht wichtig. Nicht, bis er die Ziellinie überquerte.
Er hatte so hart trainiert. Monatelang abgerackert für diese eine Sache, die ihm wichtig war. Nun zählte es.
Er ließ Malachit und Marinel zu Oskars Wagen aufschließen. Nun brauchte er nur noch Platz zum Überholen.
Als die nächste Kurve kam, suchte er nach genügend Platz und bemerkte gleichzeitig, wie der Syrer ihm näherkam. Die erste Runde war vorbei und Frowin hielt sich zurück. Für unnötige Risiken war es zu früh…
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