RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters
Das Rennen startete. Frowin sah, wie der Legat das Tuch fallen ließ. Schnell gab er seinen beiden Pferden das Signal und binnen einer Sekunde preschte der Wagen vor, leicht wie der Wind und doppelt so schnell. Um ihn her taten die anderen Gespanne dasselbe. Und all die Angst und Erschöpfung, sie fielen von ihm ab. Frowin ging über in einen Zustand höchster Konzentration, erfüllt von Freude über die halsbrecherische Geschwindigkeit.
Hier gehörte er her! Nicht auf eine Baustelle, nicht auf Hochzeiten. Dies hier war seine Welt!
Dann jedoch krachte das Gespann von Faris, dem Syrer und seinen beiden schwarzen Stuten seitlich gegen seinen Wagen. Frowin erkannte, dass hier mit vollem Einsatz gekämpft wurde. Jeder wollte den Legaten beeindrucken. Jeder wollte gewinnen.
Aber keiner wollte es mehr als er!
Frowin hielt sein Gleichgewicht und stemmte seine Arme gegen den fremden Wagen, um ihn von sich wegzustoßen. Dem Syrer gefiel dies gar nicht. Beinahe konnte man die Funken zwischen ihnen fliegen sehen. Sie hätten sich an die Gurgel gehen können.
Die Wagen ballten sich auf der Strecke. Noch hatte niemand recht die Führung übernommen und Frowin wurde klar: Das hier würde nicht einfach.
|