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Eine fremde Heimat - Ankunft
11-21-2023, 02:47 PM,
Beitrag #12
RE: Eine fremde Heimat - Ankunft
(11-21-2023, 12:04 AM)Numerius Norbanus Paullus schrieb: "Nun gegen zwei unterhaltsame Sklaven habe ich nichts" anwortete der Gelehrte "Was für Fähigkeiten besitzt ihr noch neben der Unterhaltung?" fragte der Norbier die beiden.

(11-21-2023, 11:15 AM)Norbana Orestilla schrieb: Auch diesmal konnte mir Papa nichts abschlagen. Er gab mir ein paar Asse in die Hand, mit denen ich zu den beiden Schauspielern  ging. "Hier, das ist für euch!" sagte ich und gab dem Mann meine Münzen. Das Mädchen hielt sich eher im Hintergrund. Ich schätzte, sie war im gleichen Alter wie ich selbst. Aber sie war viel zu schüchtern. "Ist das deine Tochter?" fragte ich den Mann, der inzwischen auf meinen Vater zugegangen war und ihn fragte, ob er nicht zwei unterhaltsame Sklaven brauchen könne. Nicander und Cassia waren ihre Namen. Ich sah mir die beiden an. Das Mädchen könnte vielleicht meine Sklavin werden. Sie war im gleichen Alter und wusste bestimmt, was Mädchen in unserem Alter Spaß machte! Dann konnten wir Candace, die Sklavin, die mir meine Mutter mir mitgegeben hatte, wieder nach Massilia zurückschicken.
"Oh bitte Papa! Lass sie uns mit nach Iscalis nehmen! Das wird sicher lustig!" drängte ich meinen Vater, der inzwischen Interesse bekundet hatte. Zumindest fragte er Nicander nach seinen  und Cassias Fähigkeiten. Ich war gespannt!

(11-21-2023, 11:31 AM)Lucius Sabinius Belenus schrieb: Als das Stück der beiden Straßenkünstler zu Ende ging, hörte ich, wie das Mädchen darum bat, den Schauspielern eine Münze zustecken zu dürfen. Reflexartig griff auch ich nach meinem Geldbeutel und holte zwei Asse heraus. Diese Summe konnte ich sicher entbehren.

Das Mädchen gab den beiden ein paar Münzen, woraufhin ich auch meine beiden Münzen dem jungen Mann gab. "Bitte schön, für eure unterhaltsame Darbietung!" sagte ich. Die beiden konnten sicherlich ein wenig Unterstützung gebrauchen, denn sie sahen nicht so aus, als ob täglich eine Mahlzeit auf sie wartete. Ich wollte mich schon abwenden und mich um meinen Proviant kümmern, als ich mitbekam, wie das Mädchen ihren Vater bat, die beiden Schauspieler mit nach Iscalis zu nehmen. Ich überlegte einen Moment, dann wandte ich mich zu ihnen um. "Ihr wollt auch nach Iscalis? Das ist auch mein Ziel! Darf ich mich euch anschließen?" Allein zu reisen konnte bisweilen recht gefährlich sein. Auch wenn der Süden inzwischen befriedet war, wie es so schön hieß, konnten immer noch Rebellen und Räuber auf den Straßen lauern. Deshalb waren Reisegemeinschaften wesentlich sicherer!

Ich hatte schon oft einen Sklaven gespielt, doch ich war noch nie einer gewesen. Als der ältere Römer, der das Familienoberhaupt war, nicht ganz abgeneigt schien und fragte, was wir denn für Fähigkeiten hätten, rührte ich tüchtig die Werbetrommel:
"Wir können ganz viel. Wir können Aramäisch, Griechisch und Latein sprechen. Und ich habe klassische und auch moderne Stücke im Kopf und kann sie auswendig vortragen. Ich kann aber auch vorlesen, Dominus" Das "Dominus" kam mir schon leicht über die Lippen: "Und Cassia hier kann alles lernen, was gebraucht wird, denn sie ist noch jung und lernwillig. Und nähen können wir auch, denn wir nähen, flicken und halten unsere Kostüme selbst instand" 
Das junge Fräulein war sehr hübsch und zeigte Mitleid mit armen Straßenkünstlern. Sie gab uns einige Kupfermünzen. Und sie bat nun den Vater, uns doch mitzunehmen:
"Danke die edle Dame! Mögen die Götter auch mit dir so großzügig sein wie du mit uns!" 
Ich bemühte mich, treuherzig auszusehen, und ich hoffte, Cassia würde das Gleiche tun. Und mir fiel ein, dass sie sich auch unbedingt abgewöhnen musste, mich weiter Herr zu nennen.
Dann kam noch ein junger Römer, der vorhin über die Witze gelacht hatte und gab uns ebenfalls Münzen. 
Ich nahm das gesammelte Geld und steckte es ein:
"Danke sehr auch dir, du edler Römer", sagte ich und verbeugte mich wieder.
 
Dabei fragte ich mich, was dieses Iscalis war, von dem sie redeten? Hoffentlich war das der Name des Viertels in Londinium, in dem das Theater stand.
[Bild: 1_26_01_24_4_43_25.jpeg]
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"Scheinsklave" Norbana Orestilla
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