RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Seine Art, wie er mit mir sprach, hatte sich verändert. Da war plötzlich eine Art von Güte, nicht in seinen Worten, sondern in der Art, wie er sie aussprach. Er versuchte mir zu erklären, dass das, was sie gewohnt war, jenseits meiner Möglichkeiten lag. Alles, was sie besaß, war unglaublich kostbar. Selbst ihr Parfüm, sagte er, sei so teuer wie die Schmiede hier.
Er wollte mir einreden, dass ich nicht gut genug für sie sei. Ich, ein einfacher Handwerker. Alleine wie er dieses Wort schon betonte! Dieser Römer hatte keine Ahnung! Er wusste nicht, wie hoch geschätzt ein Schmied, wie ich es war, bei uns geschätzt wurde! Wir, die wir unsere Kunst von den Göttern selbst verliehen bekommen hatten! Ich konnte kaum etwas erwidern. Alles was er sagte, traf mich wie ein Schlag, war frustrierend und lähmend.
Seine Worte ließen meine Anspannung wachsen. Innerlich zitternd, vielleicht war es offensichtlich. Ich kämpfte darum, meine Wut zu kontrollieren, aber sie verwandelte sich langsam in Verzweiflung. Doch vor diesem Römer wollte ich keine einzige Träne vergießen. Als er prophezeite, dass ich Aglaia eines Tages zerstören würde und wir uns gegenseitig das Leben unerträglich machen würden, drehte ich meinen Blick weg, damit er meinen Schmerz nicht sehen konnte.
Alles Gesagte lastete schwer auf mir. Die Stille danach fühlte sich endlos an, drückend wie Blei. Als er dann fortfuhr, richtete ich meinen Blick wieder auf ihn, in meinen Augen spiegelte sich all meine Qual wider. Er erwähnte einen Vertrag mit Kiki und versprach, Aglaia für ein halbes Jahr zu meiden. Das sei meine Chance, um sie von meinen Qualitäten zu überzeugen. Ich nickte dankbar, wollte mich schon bedanken, doch er fügte hinzu, dass jeder Gefallen einen Preis hatte.
"Ja, das ist mir klar! Was verlangst du von mir?", fragte ich, ohne zu wissen, was ich ihm im Gegenzug bieten könnte.
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