Der Aufenthalt des Statthalters Petilius Rufus war eine Zeit vieler Aktivitäten. Für die Edlen, Reichen und Schönen war ein rauschendes Fest gegeben worden.
Aber auch das Volk von Iscalis kam nicht zu kurz. Aus dem Forenbrunnen sprudelte Wein anstatt Wasser. An allen Ecken und Enden gab es freie Verköstigung. Außerdem würden am Tag nach dem Gerichtstag ein Wagenrennen und noch am gleichen Tag später darauf in dem zuvor eilig aus Holz errichteten Amphitheater Gladiatorenkämpfe und
Hinrichtungen mit original keltischem Hintergrund stattfinden. Das Amphitheater entsprach als Holzkonstruktion, die später wieder abgerissen wurde, nicht ganz den
gesetzlichen Vorgaben, die seit der Zeit von Kaiser Tiberius existierten, doch das würde die Begeisterung der Zuschauer nicht schmälern. Stadtrat und Provinzialverwaltung hatten ihre Geldtruhen weit geöffnet, um dem hohen Besuch etwas zu bieten. Obwohl Saturninus der Ausrichter war, war Petilius Rufus der Ehrengast. Er würde die Sieger auszeichnen und die Verlierer zu Tode verurteilen oder begnadigen. Doch wie immer bei den Spielen hatte das Volk auf den Rängen da eine ganze Menge mitzureden!
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