RE: Entspannung zu Dritt
Dieser Schaukampf machte Astérios besonders Spaß. Nicht das ihm die Kämpfe mit seinem kýrios nicht auch Spaß machten, doch dies hier war schon etwas besonderes. Und dennoch wusste Astérios, dass er den Vorgesetzten seines kýrios unter keinen Umständen allzu hart anpacken sollte. Schließlich wusste er nicht, was für Auswirkungen dies auf seinen Herrn haben würde. Vielleicht nicht jetzt. Dafür jedoch später.
Doch zurück zum Kampf der beiden so ungleichen Persönlichkeiten. Astérios nämlich versuchte den Dunkelhaarigen wahrlich zu Boden zu drücken. Doch dessen Schultern blieben noch immer unparniert, was für den Aschblonden ein deutliches Zeichen war. Er durfte diesen Römer einfach nicht mit Samthandschuhen anpacken. Und genau dies tat der griechische Sklave im nächsten Moment schon nicht mehr. Denn als es nun der Furier war, der nach ihm zu greifen versuchte, duckte sich Astérios blitzschnell unter dem Arm des Dunkelhaarigen hindurch und wand sich somit aus dessen Umarmung. Wie eine Schlange stieß Astérios dann auch schon nach vorne und beraubte Tiberius Furius Saturninus seines Standes. Und auch dessen Schultern berührten nun den Boden.
Am liebsten hätte Astérios nun triumphierend dreingeblickt. Doch sein Gesichtsausdruck blieb vollkommen ausdruckslos, auch wenn sich ein feines Schmunzeln auf seine Lippen gelegt hatte. Das sich der Römer die linke Schulter rieb, ließ Astérios dann doch etwas zerknirscht dreinblicken.
“War ich zu ungestüm? Ich wollte nicht das du dich verletzt Dominus.“
Entschuldigte sich der Korinther mit seiner ruhigen Stimme und atmete im nächsten Moment tief durch. Die Sandkörner an der linken Schulter des Furiers waren nicht zu übersehen.
“Wenn es meinem kýrios Recht ist, dann werden wir dir diesen Ablauf langsamer vorführen.“
Hoffentlich würde sein Herr dieser Frage des Dunkelhaarigen zustimmen.
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