"Bis wann könntest du an Marcus Iulius Cato in die Villa Iulia liefern lassen?", fragte Saturninus:
"Einen Brief würde ich auch noch beilegen wollen", er sah sich etwas zweifelnd um:
"Hast du hier irgendwo einen Platz,an dem ich eine Tabula beschriften kann?" Er rechnete nicht damit, doch er selbst sah dann auf die leidlich saubere Wand und trat auch schon hin. Schreibzeug hatte er dabei.
Er beschrieb eine Klappwachstafel gegen die Wand haltend, schloss sie und siegelte darauf mit seinem Ring:
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Saturninus grüßt seinen Cato und seine Gattin Sabina
Ich hoffe, dass jenes Bildnis eines jugendlichen Mars
deinen Geschmack als mein Hochzeitsgeschenk
trifft, da du doch im Dienste des Göttlichen Mars
dich befindest und deinen Speer sehr trefflich
zu gebrauchen weißt.
Vale bene Tib. Furius Saturninus
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Der Furius übergab den Brief dem Schmied, während er erwiderte:
"Vom schwarzen Berg in Cambria?" Saturninus war nämlich einigermaßen auf dem Laufenden, was den Silurerkrieg im Westen anging und der Name klang für ihn so recht nach einem Rebellennest. Außerdem wusste er ja, dass Owen als Sklave unter dem Kranz verkauft worden war:
"Ich wollte keinesfalls unschöne Erinnerungen wecken. Es tut mir Leid um dein Dorf. Nur wer sich ergibt, kann auf Roms Milde hoffen, wer Widerstand leistet, nicht. Wenn es so ist, wie du sagst und du zuvor niemals Kontakt mit unseren Künstlern hattest, dann bist du ein Naturtalent. Aglaia hat wirklich ein Händchen für den Sklaveneinkauf",
Er wandte sich zum Gehen, wobei er seinen Mantel wieder anlegte:
"Ich werde nun aufbrechen. Grüße mir deine anmutige Frau", ein versonnenes Lächeln umspielte Saturninus Lippen.
Wenn sie doch schon niedergekommen und erholt wäre, dachte er.