(10-22-2023, 03:45 PM)Frowin schrieb: Bran schien ja ein ganz schönes Redebedürfnis zu haben. Wie gebeten, beugte Frowin sich vor, um ungestört mit dem Jungen reden zu können, doch er bereute es ein wenig.
"Keine Sorge, mein Dominus ist großzügig", sagte er, klang dabei jedoch ein wenig bedauernd. Er war wirklich großzügig gewesen, doch nun wo er seine Gunst verloren hatte, machte er sich bereit für ein Leben als Bauarbeiter.
"Ich brauche nichts, danke", sagte er mit einem Lächeln, das Brans Zweifel zerstreuen sollte. "Ich muss fit bleiben für das Rennen, das bald ansteht. Aber zurück zu dir. Keine Sorge, die Muskeln kommen schon noch. Wenn unsere Domini es erlauben, kann ich dir eine Trainingsroutine zeigen. Aber... kommst du zurecht? Ich meine... du kennst den neuen Mann deiner Domina ja selber..."
Wenn er darüber nachdachte, hatte er es vielleicht doch nicht so schlecht. Jedenfalls war sein Dominus nicht Iulius Cato, der Widerling.
"Ich hoffe, dass mein neuer Dominus mich schon wieder vergessen hat", sagte ich:
"Schau mich doch an, da verliert man keinen zweiten Blick. Du dagegen..."; ich wäre so gerne wie Frowin gewesen. Doch leider war das nur ein Wunschtraum. Vor großen Pferden hatte ich Schiss. Ich glaubte, es gab nichts, was ich wirklich gut konnte außer putzen. Als Frowin, der immer so nett war, mir eine Trainigsroutine zeigen wollte, strahlte ich ihn an:
"Das würdest du echt? Ich will so gerne. Weißt du was, ich werde Domina Sabina fragen. Sie ist ganz umgänglich und streng genommen gehöre ich nur ihr"
Ich wollte noch reden, als ein anderer Sklave, er hieß Syrus, mir in den Rücken stieß: "He, Bran, nicht träumen!", sagte er: "Bist zum Arbeiten hier" Er wies in Dominus Iulius Catos Richtung. Mir rutschte das Herz in die Tunika. Er meinte mich. Doch dann strich ich den Stoff glatt:
"Jetzt werd ich merken, ob er sich noch an mich erinnert...bis später", flüsterte ich Frowin zu und nahm Syrus den Krug Falernerwein und den Wasserkrug ab. Syrus setzte mir noch seinen Weinblätterkranz auf den Kopf. Sah affig aus, fand ich, doch die Römer mochten so etwas leiden. Hoffentlich saß der Kranz nicht schief.
(11-07-2023, 07:47 AM)Marcus Iulius Cato schrieb: Seit wann spricht meine Frau die Sprache der Kelten, dachte Cato verwundert er mit einem Wink einen Sklaven, den er nur vom Rücken her sah, aber vermutete es war der kleine Trottel von den Claudiern, ihn würde er bald doch einmal in die Fänge bekommen, er hob den Becher zum Zeichen, dass er Wein wünschte, dabei sah er aus dem Augenwinkel den hübschen Blondgelockten. Himmel ich bin auf meiner Hochzeit, das kommt davon wenn man so lange warten muss. Da entdeckte er Sabinius Merula, gut schaute er aus und wie aufrecht er da stand. Freudig schritt er auf ihn zu. „Salve meine Freund, wie schön dass du gekommen bist. Wie ich sehe geht es dir jetzt besser? Wer hat das vollbracht?“
Mit dem Tablett näherte ich mich gesenkten Hauptes dem Herren, wie ich das gelernt hatte. Ich wartete stumm wie ein Fischlein, dass er mir das Mischungsverhältnis ansagen würde.