Stella hatte wohl nicht mit dem anhänglichen Spiros gerechnet. Der Junge war als Furierbote entweder draußen oder im Haus unterwegs und ihm waren die Besucher nicht entgangen. Als er Furia Stella erblickte, hielt es ihn nicht:
"Domina Stella! Du bist hier?! Ich freue mich so!", rief er und umarmte ihre Taille, dann aber wich er zurück und kniete sich auf den Boden. Er war schon ein großer Junge, und es wurde erwartet, dass er sich standesgemäß benahm.
Der Ruf hatte jedoch Saturninus, der sein Zimmer schräg gegenüber hatte, erreicht, und er streckte seinen Kopf aus der Tür und kam nun hinüber. Dem knienden Spiros zerzauste er die Locken, er war dem jungen Sklaven selten böse:
" Salve Stella, deine Sachen hätte ich dir bringen lassen", sagte er doch etwas erstaunt über das plötzliche Auftauchen seiner Cousine: "Oder taugen deine Blumenkränze nicht so recht für einen Besuch in einem römischen Rathaus? In diesem Fall kann ich die Eile verstehen" Ein wenig spottete der Furier über Stellas Elfenaufmachung, das konnte er einfach nicht lassen:
" Wir sehen uns doch Morgen zur dritten Stunde des Tages in der Stadtverwaltung"