RE: Büro der Bürgermeister
Kaum sind sie römische Bürger, werden sie...so, dachte der Bürgermeister etwas betrübt, als er die Lohnvorstellung von fünf Denaren am Tag hörte. Dann ging Leander aber auf zwei hinunter. Numonius Pusinnus hätte drei bezahlt, doch da Plautius Leander selbst mit seinem Lohn herunterging, zeichnete sich ein befreites Lächeln im Gesicht des Bürgermeisters ab:
"Der Witz war gut" , sprach er: "In Rom wäre deine Forderung auch nicht unbillig gewesen, Plautius Leander.
Wir sind eben nur eine Provinzstadt und können mit römischen Salären kaum mithalten. Zwei Denare am Tag sind akzeptabel
Weil du selbst deine angestrebte Stellung benannt hast, sei es so:
Du bist ab dato der Leiter des Archivs der Stadt Iscalis. Die Organisation läge ganz in deinen Händen. Suche dir selbst unter den städtischen Sklaven zwei aus, die du für fähig hälst, dir zur Hand zu gehen. Und wenn du etwas für deine Amtsführung brauchst, zögere dich nicht, dich an mich, meinen Amtskollegen oder die Quästur zu wenden"
Er schaute Plautius Leander freundlich an:
" Drei Tage sagtest du. Auch damit sind sehr einverstanden" Er ging ohnehin davon aus, dass Leander in drei Tagen mehr oder genauso viel schaffen würde als mancher Angestellter, der die ganze Woche da war. Besonders diese Großsprecher von der Kooperative. Hoffentlich verdarben die den Mann nicht:
"Welche Tage wären dir genehm?"
Dann streckte er dem frischernannten Stadtarchivar die Hand hin. Auch ein Handschlag war etwas, was nur freie, rechtsfähige Männer untereinander machten:
"Da wir das Wesentliche geklärt haben - Willkommen an Bord, Plautius Leander"
|