RE: Hochzeit von M. Iulius Cato und Claudia Sabina
Mit seinen üblichen Bekannten konnte Narcissus hier natürlich nicht sprechen, immerhin hatten sie ein Gesicht zu wahren. Doch hier wusste sonst ja niemand, wer er wirklich war und so konnte er sich unbeschwert der Musik widmen. Das konnte er, als sei er wirklich Musikant, doch einer wie er hatte eben viele Talente.
Nun musste er sich aber jemanden zum reden suchen. Die Frauen fielen aus. Diese langweiligen Patrizierinnen blieben schön brav und stumm wie Fische, während ihre Männer die wichtigen Dinge besprachen. Nicht eine von ihnen besaß den starken Willen Aglaias. Doch auch die Männer waren beschäftigt. Mit Politik kannte er sich aus, doch niemand wollte solche Dinge mit einem Musikanten besprechen. So blickte er sich um. Die beiden jungen Sklaven dort sahen nach spaßiger Gesellschaft aus. War der eine nicht ein Wagenlenker?
Dann fiel ihm der Blick eines der Männer auf. Er hatte eine Narbe auf dem Mund, die ihn nicht eben schmückte und gleichzeitig ihm etwas Verwegenes verlieh. Er zwinkerte ihm heiter zu und spielte weiter.
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