RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
" Darum wird sie sich doch nicht eigenhändig kümmern, du Dummerle", sagte Saturninus zärtlich zu Kiki und lachte ein wenig in sich hinein. Eine Patrizierin, die womöglich noch fremde Blagen wickelte, das war wirklich unvorstellbar: "Eine meiner tüchtigen Freigelassenen übernimmt die Leitung, und ein paar Sklaven gehen ihr zur Hand. Durch den Brand hat es Waisen gegeben, und es sollen auch Kinder, die kein Bürgerrecht haben, aufgenommen werden. Nicht jede Familie will sich um eine Waise, besonders wenn es kein Erbe zu erwarten hat, kümmern. Die Vormundschaft ist da jedoch getrennt zu sehen, natürlich - sofern der Vater überhaupt bekannt ist"
Das war in Iscalis wie in anderen Städten auch, in der römische Soldaten stationiert waren, nicht immer der Fall.
Da sein Tonsor Safar ihm gewöhnlich sein Badeöl, das eine eine recht exklusive Mischung aus Labdanum, ein wenig Rose und noch weiteren Aromen war, individuell zubereitete, und Saturninus nicht wusste, ob ihm das Duftöl des Roten Mondes zusagen würde, entschied er sich für Olivenöl. (Außerdem wollte er, wenn er zu seiner Frau ging, nicht anders riechen als sonst auch)
Er schabte sich selbst ab, nur für den Rücken bat er Kiki um den Gefallen. Dafür kam sie aber auch in den Genuss einer recht behutsamen Badezeremonie. Ihr Rücken und ihr einladendes Hinterteil brachte ihn wieder auf Touren, doch so gerne er geblieben wäre, er konnte nicht den ganzen Nachmittag bei Kiki verbringen.
Er gab ihr die Hand, damit sie ins Wasser steigen konnte: "Weißt du, dass Du von hinten genauso hübsch bist wie von vorne?", meinte er ernsthaft: "Morgen schicke ich meinen Sekretär Scaevus mit einem Vertrag zu dir. Wenn dir daran was nicht passt, so sage ihm, dass er das abändern soll, meine Liebe",
er plätscherte ein wenig und ihn packte der Übermut, und er spritzte Kiki ein wenig nass: "Du bist eine Nymphe, nicht wahr? Eine dunkle. Weißt du, dass auch wir Furier von einer Nymphe abstammen? Nämlich von Circe, der berühmten Zauberin, Tochter der Nymphe Perseis. Es ist gewiss wahr. Sie hat alle Männer unserer Familie mit einer Strafe belegt, was Liebe mit schwangeren Frauen angeht, aber das ist eine lange Geschichte", Saturninus lachte ein wenig. Doch tief im Herzen glaubte er daran.
"Nun gut, jetzt sind wir aglaia-fein", er erhob sich und da er keine Badesklaven sah, wickelte er sich selbst ein Handtuch um die Hüften.
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