RE: Hochzeit von M. Iulius Cato und Claudia Sabina
Frowin, der in die Ferne geblickt hatte, wo eine düstere Zukunft auf ihn wartete, kehrte mit einem Mal in die Gegenwart zurück. Die fiese Alte mit dem Fächer und den Grabbelhänden war fort, stattdessen stand dort ein junger Kerl, der ihm zunächst bekannt vorkam. Etwas dümmlich musterte er den Knaben, der ihn mit Namen ansprach, bevor da etwas in ihm wach wurde. Er machte große Augen und lächelte zum ersten Mal seit seiner Ankunft ehrlich.
"Du bist doch der Junge von diesem einen Mal...", sagte er verwundert, aber erfreut. "Bran, richtig? Meine Güte, du bist ja gewachsen. Warst du nicht zuvor viel kleiner? Ich wusste nicht, dass du hier Sklave bist. Wie geht es dir?"
Er sah das Tablett in Brans Hand. Vermutlich musste er arbeiten und hatte keine Zeit für Gespräche.
Frowin hielt sich beim Essen lieber völlig zurück. Es waren viele Leckereien im Umlauf, doch seit dem Gespräch mit seinem Dominus ließ er davon völlig die Finger. Die beiden Gutsverwalter beklagten sich schon, dass er sich noch zu Tode hungerte und tatsächlich hatte er den üblichen Konsum so stark eingeschränkt, dass er beinahe ständig Hunger hatte. Dass er sich häufig schwach fühlte, setzte er damit in Zusammenhang, dass er nicht genug trainierte. Auch dies hier war nichts als eine Ablenkung.
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