>>>"Salve edle Furia Stella", grüßte Pytheas, als er eintrat:
"Ich bin Medicus Flavianus Pytheas und dies hier ist mein Gehilfe Wicho. Wir wollten auf Wunsch des edlen Furius Saturninus nach Dir sehen"
Er drehte sich um:
"Könnte man mir bitte eine Waschschüssel bringen?", fragte er in Richtung der Furiersklaven:
"Ich möchte mir die Hände waschen. - Dies befiehlt uns die Göttin Hygeia, dass wir uns und unsere Patienten gesund halten durch Reinlichkeit", dieser Satz war für Wicho
Dann wandte er sich wieder Furia Stella zu und ging in die Hocke. Seine grauen Augen ruhten auf ihr, ihm entging wenig: Sie war von heller Hautfarbe, wie viele Damen vielleicht ein klein wenig blutarm, da sie nicht genug aßen. Ihre Wangen zeigten eine leichte Röte. Sie hatte sich jedoch aufgesetzt, ohne über Kopfschmerzen oder Schwindel zu klagen:
"Edle Furia, der Jüngling, der nach uns geschickt wurde hat uns ein wenig berichtet. Doch bitte schildere Du uns, wie es mit deinem Unfall zugegangen ist", bat er.
In der Zwischenzeit war die Waschschüssel da, er erhob sich, wusch sich die Hände und die Unterarme bis zum Ellenbogen und nickte Wicho zu, es ihm gleichzutun.
Dann kehrte er an das Krankenlager zurück. Er war konzentriert und wie so oft, wenn er freigeborenen Römern gegenüber stand, zurückhaltend, ja fast verschlossen. Er half ihnen, er heilte und beruhigte sie; zuweilen war er auch schon in ihrer Todesstunde an ihrer Seite gewesen. Doch es gab eine Kluft, die ihm immer bewusst war, und die er in keinem Moment vergaß.