RE: Das Biclinium - Privater Aufenthaltsraum
Der Einwand meines Gatten, dass eine Sklavin nicht geeignet war für eine leitende Position in meinem geplanten Waisenhaus, ließ ich mir kurz durch den Kopf gehen und nickte dann zustimmend. "Deine Worte sind wie immer weise, liebster Gatte. Eine Freigelassene wäre in der Tat die bessere Wahl im Vergleich zu einer Sklavin. Vielleicht könnte man ihr jedoch ein oder zwei einfache Sklaven als Hilfe zur Seite stellen für die gröberen Arbeiten." Irgendjemand musste ja auch putzen und Wäsche waschen und dergleichen. "Ich dachte allerdings daran auch keltische Kinder aufzunehmen, damit sie Rom gegenüber treu erzogen werden konnten." Vielleicht konnte man das Rebellische und Wilde aus diesen Barbaren entfernen, wenn man sie nur jung genug richtig erzog.
Furiana Senia wäre in der Tat eine perfekte Wahl gewesen. Ich hatte sie nur einmal kurz gesehen bei Furiana Deirdres Freilassung, aber die anderen Sklaven und Freigelassenen sprachen nur mit Respekt über die Vilica des Landguts und auch mein Mann schätzte sie sehr. "Eine Gallierin? Furiana Betua..." Ich ließ den Namen über meine Zunge rollen. Eine Griechin wäre noch besser gewesen, aber eine Gallierin war auch gut. Ihr Alter und Stand passten auch sehr gut und ich nickte dann. "Bitte stelle sie mir vor und lass sie hier in die Villa kommen. Ich werde sie in Augenschein nehmen und dann meine Entscheidung treffen. Und dann müssen wir nur noch ein geeignetes Gebäude finden." Damit war dieses Thema dann erledigt, bis Betua erscheinen würde und eine geeignete Immobilie sich auftat.
Seine Lippen streichelten sanft über mein Handgelenk und ein leichter Schauer durchlief mich. "Ich habe noch eine gute und eine schlechte Nachricht, geliebter Gatte. Es wird ein wenig dauern, bis ich wieder reisen kann. Ich habe zwar gestern schon eine Antwort von Manlia Veria erhalten bezüglich unserer Reise nach Londinium, allerdings werden wir diese erst einmal verschieben müssen einige Wochen." Ich wurde ein wenig nervös, bevor ich weitersprach. "Der Medicus war heute Vormittag bei mir und ich bin schwanger. In ein paar Wochen werde ich aber wieder reisen können, keine Sorge. Verzeih bitte, dass sich unsere Pläne deswegen verschieben, aber ich hoffe, dass du dich trotzdem freust." Ich sah ihn mit einem hoffnungsvollen Lächeln an und hoffte, dass er positiv allgemein reagieren würde.
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