RE: Die Hütte von Boduognatus
Kurz vor Cheddar war ein Regenguss niedergegangen. Jetzt glänzten die Hütten wie frischgestrichen, und der pfeffrige Geruch von durchnässter Erde stieg Dunduvan in die Nase, als er den Weg zu Boduognatus einschlug. Manche der Hütten waren tatsächlich frisch gestrichen worden. Dunduvan fielen weitere kleine Verbesserungen auf: Geflickte Zäune, mehr Schafe, und kleine Scheunen, die zuvor nicht dagewesen waren. Vielleicht war das kein gutes Zeichen für die Falken. Wer in diesen Tagen zu Wohlstand kam, hatte seine Hand den Eroberern gereicht. Er musste Louarn mal fragen. Der Fuchs hatte sie herbeigerufen.
Im Schatten von dessen Hütte ließ Dunduvan ein kleines Säckchen Salz zurück. Das war für den alten einbeinigen Krieger, der trotz seiner Armut denen half, die auf der Flucht vor den Römern waren. Wenn in seiner Hütte eine Versammlung stattfand, pflegte er in der Nähe zu bleiben und zu wachen. Wegen seiner Verkrüppelung und weil er etwas wunderlich erschien, nahmen ihn nicht alle ernst, aber unter Alter und Abgerissenheit verbarg sich ein loyaler Helfer, der die Römer genauso hasste wie er selbst.
Dunduvan klopfte an, wie die Druidenschüler anklopften, wenn sie sich ihresgleichen zu erkennen gaben:
" Guten Tag Dir Louarn", sagte er mürrisch und setzte sich mit unterschlagenen Beinen auf den Boden.
Falke
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