<<<
Leander hatte aufgrund der sehr sommerlichen Temperaturen dieser Tage im Atrium bequeme Korbsessel aufstellen lassen. Durch das offene Dach war hier die Belüftung wesentlich angenehmer als in der Bibliothek, außerdem roch es hier nicht so nach der vermaledeiten Pfeife seines Herrn.
Er hatte auch schon einen Tisch bereiten lassen mit gekühltem Wein, Wasser und frischem Posca, um die Gäste zu erfrischen, und in der Küche stand frisches Brot und Moretum bereit, dazu frisches Obst und eine besonders frische Kürbisgewächszüchtung, die in einigen Jahrhunderten der Zuchtgeschichte mal zur Gurke werden würde.
So gut es eben ging vorbereitet, stand er also da und begrüßte beim Eintritt die Gäste.
“Ah, Princeps Officii Furius Saturninus. Und deine Gemahlin Furia Serena? Nehmt Platz und lasst es mich wissen, wenn ich euch etwas zu trinken servieren darf. Dominus Plautius Seneca wird auch gleich erscheinen.“
Wahrscheinlich würde er gerade den armen, jungen Sklaven anfauchen, der ihn aus seinem Mittagsschlaf weckte, aber so genau mussten die Gäste das nicht wissen. Und Leander war sich ohnehin sehr sicher, dass Seneca wenig Einwände hatte, wenn er schon einmal die gastgeberischen Pflichten abarbeitete, so dass sein Herr daran nicht denken musste.