Narcissus hatte gehalten, was seine Anmut versprochen hatte und Saturninus eine unvergessliche Nacht beschert. Er war in der Tat ein Wunder, so wie wenn eine Rose auf einem Misthaufen heranwächst, eine brisante Mischung aus göttlicher Schönheit und Vulgarität aus der Gosse. Aber da war auch Verstand, und Saturninus sagte einmal zu ihm:
"Würde man dich in Rom in eine Toga stecken, so würden die höchsten Kreise deine Gesellschaft suchen" Vespasian, so wie er ihn einschätzte, weniger, aber die Prinzen Titus und Domitian umgaben sich gerne mit schönen Menschen - besonders der Ältere von Beiden,Titus.
Nun musste sich Saturninus losreißen und nach Hause zurück, aber es blieb die Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen:
"Lebe wohl, mein goldener Narcissus", verabschiedete er sich:
"Oder nicht Lebe wohl, ich hoffe doch, dass du Morgen zum Modellstehen kommst*" Und nicht nur zum Modellstehen....
Saturninus lachte, als er sein Gewand suchte und es zusammengeknüllt unter einem Stuhl fand . Es sah aus, als hätte er es in seinen Hintern gesteckt, was er definitiv nicht hatte. Er ließ sich seinen Mantel holen und zog sie über die Tunika. Dann nahm sich noch einen Kuss von seinem Schönen, und dann war diese Nacht leider wirklich zu Ende.
* Komme wann immer Du möchtest, zur Villa Furia