"Die Arbeit war wie gewöhnlich. Ich war mit meinem neuen Provinzschreiber Nautius und dessen Leibwächter hinterher noch in den Thermen und habe Sport getrieben. Du sollst schließlich einen ansehnlichen Gatten haben", erwiderte Saturninus auf die Frage nach seinem Amtsalltag. Er legte
den Brief des Rechtsgelehrten vor Serena hin:
"Plautius Seneca kann schon diesen Freitag Zeit erübrigen", sagte er:
"Ich hoffe, dass er uns die Angelegenheit deines Erbes hieb- und stichfest macht. Was wären wir ohne tüchtige Anwälte?" Wie viele Römer empfand Saturninus eine fast religiöse Verehrung für das Gesetzeswesen. So vieles hatte Rom von den Griechen übernommen, doch das Rechtswesen war Geist von ihrem Geist.
Auch er ließ sich bedienen, und dann fragte er seine junge Frau ohne Umschweife:
"Meine Gemahlin, ich weiß, dass du nichts auf den Sklaventratsch oder Klatsch in Iscalis' Gassen gibst. Aber es lässt sich nicht vermeiden, dass man ihn trotzdem mitbekommt. Ich möchte Dich fragen, was Du denn über das Schicksal meiner Cousine Furia Stella gehört hast, bevor ich dir meine Version der Geschichte erzähle"
Die Version, die Furia Serena als loyale Gattin zu akzeptieren hatte.