RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Äußerst unglücklich huschte Nathaira durch die Gänge der Villa, bis sie schließlich den Hortus erreichte und sich dort ein stilles Eckchen suchte. So still war ihr Versteck dann jedoch doch nicht, denn sie konnte zwei Stimmen vernehmen. Eine Stimme kam ihr bekannt vor, diese gehörte zu Claudia Sabina. Die andere Stimme war der Keltin fremd. Und so duckte sie sich tiefer hinter eine der hübsch geschnittenen Hecken. Ihre Arme hatte Nathaira dabei um ihre Knie geschlungen, während sie ihren Kopf gegen ihre Oberschenkel presste und verzweifelt versuchte die Tränenflut zurück zu halten, welche ungehindert über ihre Wangen strömte. Wieso hatte ihr Dominus sie nur verschmäht? Lag es an ihr? War sie zu hässlich oder lag es daran das sie noch unerfahren ist?
Abermals musste die Dunkelhaarige hart schlucken, während sich ein schluchzen ihren Weg aus ihrer Kehle empor bahnte. Augenblicklich presste Nathaira ihre Hände gegen ihre Lippen, damit ihr kein verräterisches Geräusch entwich. Schließlich wollte sie nicht entdeckt werden. Als es nach einer ganzen Weile dann doch zu kalt wurde und sich eine Gänsehaut auf Nathairas Armen gebildet hatte, beschloss die Sklavin den Weg zurück in die Wärme der Villa anzutreten. Genauso lautlos wie sie in den Gärten erschienen war, verließ die Keltin die Gärten wieder und atmete, im Inneren der Villa angekommen, erst einmal tief durch. Doch wohin nun? Sollte sie die ganze Angelegenheit auf sich ruhen lassen und die Sklavenunterkünfte aufsuchen? Zeit dafür wäre allemal. Dafür jedoch war Nathairas Geist zu aufgewühlt und so entschloss sich die Dunkelhaarige, ihren Dominus in dessen Arbeitszimmer aufzusuchen.
Mit einem entschlossenen Ausdruck auf ihrem Gesicht, eilte Nathaira durch die Gänge der Villa und kam schließlich vor dem Wohn- und Arbeitszimmer ihres Dominus an. Nachdem Nathaira noch einmal tief durchgeatmet hatte, klopfte sie gegen die Türe und wartete darauf das ihr Dominus reagierte. Hoffentlich befand sich der Freigelassene auch hinter der Türe.
|