Seine Hand kitzelte mich ein wenig, als er über meinen Oberarm und die Seite meines Oberkörpers streichelte, was mich kurz aufkichern ließ. Sein Blick zu den Sternen war mir nicht entgangen. Was er wohl gerade dachte? Mein Kopf war gerade seltsam leer wie erschöpft.
"Mein Sohn heißt Aidan. Er ist sehr groß und stark für sein Alter und die Geburt war nicht einfach" begann ich zu erzählen. "Ein Patrizier namens Tiberius Furius Saturninus hat mich Erwan abgekauft und er ist Aidans Vater. Nach dessen Geburt hat er mich freigelassen...als ob ich jemals unfrei gewesen wäre. Die Römer verstehen nicht, dass sie uns die Freiheit gar nicht nehmen können. In manchen Dingen haben sie eine sehr verdrehte Weltansicht."
Ich machte eine kurze Pause und legte dann seine Hand voll auf meine Brust, damit er mich nicht weiter kitzeln würde. So konnte man sich ja gar nicht konzentrieren! "Was die Prophezeiung angeht, so habe ich diese nicht selbst gehört. Die Römer hatten zu Samhain die Heilige Quelle umzingelt und mich und Caradoc verschleppt. Bevor wir verschleppt wurden, hatte er einem jungen Kerl namens Calum die
Prophezeiung und die Deutung übermittelt. Mehr weiß ich leider auch nicht, da Caradoc von den Soldaten ermordet wurde."
Druiden hüteten ihre Deutungen vor neugierigen Ohren und obwohl Caradoc mich kannte, vertraute er die Worte einem anderen Mann an. Es war keine schöne Geschichte, aber es war der Lauf der Dinge gewesen. Bevor die Sterne allerdings vollends verschwanden, blinkte einer davon besonders hell für eine kurze Weile. Stumm streckte ich meine Hand danach aus, als hätte ich den hell blinkenden Stern mit bloßen Händen berühren können.