RE: Alltäglicher Wahnsinn
Leander verkniff sich ein Lächeln, welches Seneca jetzt sicher nicht gut aufgenommen hätte. Aber ja, er hatte das hier vermisst, diese kleinen Schrulligkeiten und Zankereien. “Ich kann nunmal nicht anders“, meinte er diplomatisch und schaute wenigstens ein wenig verlegen, ehe er ein paar heruntergefallene Schriftrollen aufräumte – und dann auch gleich die falsch einsortierten schriftrollen an ihren richtigen Platz sortierte.
“Es tut mir leid, Seneca“, sagte er dabei aber durchaus ernst. “Ich habe die strafe durchaus verstanden und es tut mir leid. Ich hätte dich nicht einfach übergehen sollen, auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, dass du durchaus Bürger dieser Stadt sein solltest, wenn du hier nun lebst. Aber ich will dich sicher nicht ärgern und es tut mir leid, dass ich zu weit gegangen bin.“
Er würde hier sehr viel aufzuräumen haben, wenn er sich das alles ansah. Dabei waren es nur acht Wochen gewesen.
Aber das würde alles in den nächsten tagen noch geschehen. Heute wollte er erst einmal das nötigste tun, und dann abends in SEIN Bett fallen, welches er wohl am meisten vermisst hatte. Und mit etwas Glück wollte er eine der neuen Sklavinnen überreden, es mit ihm zu teilen, denn das hatte er definitiv auch vermisst.
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