>>> Ängstlich mutete nun der Blick Nathairas an, während dieser starr vor Schreck auf der geschlossenen Türe ruhte. Dahinter, auf der Straße vermeinte die Keltin den Lärm und das Geschrei der Verletzten zu hören und presste ihre Hände gegen ihre Ohren. Das sich Tränen ihren Weg über ihre Wangen bahnten, schien Nathaira in diesem Augenblick vollkommen zu ignorieren. Erst die Stimme ihres Dominus holte sie in das Hier- und Jetzt zurück. Dennoch wandte sie ihren Kopf äußerst langsam in Richtung ihres Herrn, während an ihren Wimpern noch immer zarte Tränen klebten. Ihr Dominus war bei ihr, ja dies spürte sie und so nickte die claudische Sklavin mit einem vorsichtigen Lächeln. Als sich die Hände des Dunkelhaarigen nach ihr ausstreckten und Nathaira spürte, wie seine Finger zart über ihre Wangen glitten, um im nächsten Moment ihren Kopf festzuhalten, weiteten sich die Augen der Sklavin. Was hatte ihr Dominus vor? Hart pochte der Dunkelhaarigen das Herz in der Brust, während sich noch immer dieser fragende Ausdruck auf ihrem Gesicht abzeichnete.
Die Berührung seiner Lippen hatte die Keltin nicht kommen sehen, umso erstaunter war sie, als ihr Dominus sie tatsächlich küsste. Dabei spürte die junge Frau wie ihr Herz viel zu rasch in ihrer Brust pochte und sie sich dennoch innerlich anspannte. Natürlich war Nathaira klar, dass sie das Eigentum des claudischen Verwalters war und er mit ihr verfahren konnte, wie er es wollte. Dennoch wusste Nathaira nicht was ihr Dominus nun direkt von ihr verlangte. Seine Stimme klang dringlich und so war es nicht verwunderlich, dass sich Nathairas Finger viel zu fest um die Hand ihres Dominus krallte, als sie dem Freigelassenen taumelnden Schrittes durch die Gänge folgte. Das Ziel - Linos Arbeitszimmer. Als die Türe des Arbeitszimmers hinter Dominus und Serva ins Schloß fiel, erstarrte Nathaira wahrlich und wirkte wie das sprichwörtliche Kanninchen vor der Schlange. Ihr Dominus konnte wohl gar nicht genug von ihr bekommen, denn abermals spürte Nathaira Linos' Lippen auf den ihrigen und wie sich seine Arme um ihren Körper schlossen. So dass sich die Dunkelhaarige wie eine Gefangene in dieser Umarmung vorkam. Nach dem nächsten Kuss und der provozierenden Berührung seiner Zunge, schüttelte Nathaira hastig ihren Kopf. Die Decke auf dem Bett ihres Dominus wirkte bereits zerwühlt, während die Sklavin angstvoll schluckte und zaghaft ihren Kopf schüttelte.
Im nächsten Moment spürte Nathaira wie sie durch sanften Druck seiner Hände rücklings auf sein Bett gedrückt wurde und starrte mit einem nun mehr angstvollen Ausdruck in den Augen zu ihrem Dominus empor. Ihre Brust hob und senkte sich viel zu rasch im Takt ihres rasenden Herzschlags. Seine Hände an ihren Brüsten, als diese unter ihre Tunika glitten, fühlten sich fremd an und so zuckte Nathaira innerlich zusammen. Angstvoll das glitzern in ihren Augen, während sie regungslos, wie erstarrt auf dem Bett lag. Die Angst in ihren Augen musste ihr Dominus doch bemerken und daraus seine Schlüsse ziehen. Hoffentlich die richtigen.