RE: Morgens im Atrium - Morgenstund hat selten Gold im Mund
Aus ihr sprachen die Verbitterung und die Enttäuschung darüber, dass ihre Mutter alles so gemeint hatte, wie sie es gesagt hatte. Aglaia bezeichnete sie als kaltschnäuziges Miststück und in der Tat, das war sie auch. Ich begriff, dass ich noch viel lernen musste, wenn ich mich unter Römern aufhielt und ich erfuhr nun, was der Einfluss von Geld aus ihnen machte. Eine Mutter, die ihre Tochter verkaufte und vollkommen gewissenlos war, wenn es um ihr Enkelkind ging.
Aglaia verharrte in meiner Umarmung, damit ich sie auffangen und trösten konnte. Aber was konnte ich schon ausrichten? Ich konnte ihr nur jeden Tag von neuem meine Liebe und meine Treue beweisen und darauf hoffen, dass dies genug war.
Ich strich ihr durchs Haar, als sie ihr Gesicht an meinem Hals vergrub. Es tat mir weh, sie so leiden zu sehen. Dann bat sie mich, ihr ein Versprechen abzugeben. Dass ich sie nicht fallen ließe und dass wir schaffen würden, was unser erklärtes Ziel war. Um ihr eine Antwort darauf zu geben, musste ich keinen Moment zögern, denn ich kannte die Antwort nur zu gut!
"Ich verspreche es dir auf ewig! Niemals werde ich dich fallen lassen. Ganz gleich was passiert. Und ich werde alles tun, was ich kann, damit wir es schaffen. Du und ich und unser Kind! Unser Traum wird wahr werden! Das verspreche ich." Ich hob ihr Kinn mit meiner Hand an, damit ich ihr in die Augen blicken konnte, denn ich meinte es so, wie ich es ihr gesagt hatte. Das sollte sie wissen.
|