RE: Morgens im Atrium - Morgenstund hat selten Gold im Mund
Ich war ihr ins Balneum gefolgt, auch wenn ich keinen Schimmer hatte, was sie darin wollte. Sie suchte einfach einen Rüchzugsort, wo sie ihren Schmerz und ihre Wut abwerfen konnte. So sah ich, wie sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht wischte. Aglaia tat es leid, dass ich miterleben musste, wie das wahre Gesicht ihrer Mutter aussah. Sie ließ all ihre Wut heraus, die sich in dieser kurzen Zeit angestaut hatte und sprach Drohungen aus, die sie wahrscheinlich nicht verwirklichen würde.
Ich trat noch ein Stückchen näher an sie heran und legte meine Arme um sie. "Es ist schon gut! Lass sie. Sie hat das einfach nur so dahin gesagt. Vielleicht muss sie diese Neuigkeiten auch erst einmal verdauen. Gib ihr ein wenig Zeit." Ich fasste es nicht! Nun verteidigte ich ihre Mutter sogar noch, obwohl, sie mich auch tief getroffen hatte, mit dem was sie gesagt hatte und wie sie mich ignoriert hatte. "Und außerdem glaube ich, mag sie mich nicht. Denn ich bin in ihren Augen an allem Schuld. Aber das ist mir egal! Solange wir uns haben, kann sie über mich reden, wie sie will."
|