"Natürlich, Dominus!", antwortete
Carthus untertänigst. Allerdings war es nicht seine Aufgabe, den Tribun durchs Haus zu führen. Dafür gab es andere Sklaven. Zum Beispiel den silurischen Nichtsnutz, der die meiste Zeit nur in der Casa herumlungerte. Wie es der Zufall wollte, hielt er sich im vorderen Teil des Hauses auf und geriet so in Carthus´ Blickwinkel. "Silurius, komm her!" rief er.
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Der Jüngere der Balventier hatte offensichtlich einen Narren an mir gefressen. Er bestand darauf, dass ich ihn an den Tagen, an denen er nicht in der Mine arbeitete, bei seinen Ausflügen in die Stadt begleitete. Heute war wieder ein solcher Tag. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich zu fügen.
Ich war schon auf dem Weg zur Besenkammer, in der Balventius Scapula hauste, als mich plötzlich der Türsteher zu sich rief. Im Prinzip war alles besser, als mit dem Balventier durch die Stadt zu ziehen. Daher begab ich mich zur Eingangstür. Leider sah ich erst dort, mit welch 'edlem' Besuch wir es hier zu tun hatten. Ein aufgeblasener Lackaffe und zwei seiner untergebenen Hornochsen!
"Bring Tribun Ovidius und seine Begleiter zu unserem Dominus! Es geht um eine geschäftliche Angelegenheit." befahl mir Carthus. Ich warf den drei einen finsteren Blick zu.
"Bitte folgt mir!" sagte ich schließlich und ging voraus. Für gewöhnlich saß Baleventius Varro um diese Zeit im
Tablinum.