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Das Triclinium - der Speisesaal
09-12-2022, 02:45 PM,
Beitrag #9
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
Ich nickte: "Ich erzähle Dir gerne etwas über das Volk meiner Mutter, wenn es Dich interessiert, edle Furia Stella", sagte ich und hörte zu, wie die Furier über das Veteranenland sprachen, dessen Besitzurkunden anscheinend von Furius Saturninus verwaltet wurden. Als Stella dann sagte, dass sich das Land, welcher er meinem Vater zukommen lassen würde, direkt neben ihrem Gut befände, konnte ich nicht verhindern, dass ich glücklich lächelte.
 Ich würde also Gelegenheit haben, Stella wiederzusehen. Nachbarn liehen sich öfter etwas, schwatzten über das Wetter, halfen sich gegenseitig....aber dann fiel mir ein, nein das würden wir nicht, Stella war doch keine Bäuerin.
Die zweite Nachricht. dass es nämlich ein wenn auch baufälliges Haus auf dem Gundstück gab, war ohne Einschränkungen erfreulich:
"Wenn das Mauerwerk noch gut ist, kann alles ausgebessert werden", sagte ich: "Ich hatte damit gerechnet, bis zum Winter ein ganz neues Haus bauen zu müssen"
Ein Haus nach Chattenart aus Fachwerk hätte ich  mit den drei Knechten meines Vaters zusammen errichten können

Nun würde ich  jedoch oft nach Iscalis kommen, um Notwendiges einzukaufen und vielleicht sogar stundenweise einen römischen Handwerker anzustellen. Von einer Hypokaustenanlage beispielsweise hatte ich keine Ahnung.
Wenn ich recht überlegte, sollte ich auch gar keine Sorgen haben, Stella nicht wiederzusehen. Die Nornen hatten uns zusammengeführt, nun sollten die Nornen auch für unsere nächste Begegnung sorgen.
Stella schenkte mir inzwischen ein so liebes Lächeln, dass ich schwache Knie bekam. Sie sprach für  Clara und mich eine Einladung aus.
"Ich danke Dir für diese Ehre,  edle Furia", erwiderte ich. Ich sprach förmlich, doch in Gedanken nannte ich sie längst "Stella".
Bei Gerwina war ich mir nicht sicher, ob eine Einladung der Furier für sie eine Ehre war. Sie ließ sich auch von Patriziern nicht beeindrucken. Ich konnte auch nicht in ihrem Namen zusagen, Gerwina hatte wie gesagt einen Dickkopf. Entweder würde sie Stella mögen oder nicht:
"Ja, ich werde mich nun auf den Weg machen müssen ", ich lächelte Cousin und Cousine an, aber meine Augen suchten nur Stellas liebliches Gesicht:
"Bevor Gerwina... ich meine Gabinia Clara, mich überall sucht",
 Stella war mir so vertraut, dass ich unwillkürlich Claras chattischen Namen benutzte, als wären wir bei uns zuhause. Und ich wünschte mir, dass sie mich Sonnwin nannte, denn das war der Name meiner Kindheit gewesen, noch bevor wir Römer wurden: Sonnwin Sonnmarson.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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RE: Das Triclinium - der Speisesaal - von Publius Gabinius Secundus - 09-12-2022, 02:45 PM

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