Ich schaute glücklich zu meinem
Xerxes hoch, und die Herzkirschen schlenkerten um meine Ohren:
"Ich schicke Anaxarete in dein Haus. So machen wir es. Sie weiß genau, was ich für meine Bequemlichkeit brauche. Und deine Pläne für Agamedes sind sehr gut. Ich lasse ihn gleich rufen, da können wir ihn fragen...."
ich winkte einem der kleinen Sklavenjungen und befahl ihm, Agamedes sofort herbei zuholen:
"Eine kleine Schule vielleicht. Das ich darauf nicht gekommen bin" Doch dafür kam ja Xerxes darauf. Wie gut und klug er war! Sogar mit solchen Kleinigkeiten wie meinen Sklaven beschäftigte er sich, obwohl er als höchster Militärtribun bestimmt genug zu tun hatte. Ich bekam den besten Ehemann von allen.
Agamedes kam und blieb mit einer kleinen Verbeugung in unsere Richtung in respektvollem Abstand stehen.
"Agamedes, der edle Iulius Cato und ich haben gerade über dich geredet. Was würdest du davon halten, von uns freigelassen zu werden?", fragte ich. Das ich "uns" und nicht "mir" sagte, fiel mir im ersten Augenblick nicht auf.
Ich schaute in das kluge, so vertraute Gesicht meines Hauslehrers. Er war immer noch mein allerliebstes Geburtstagsgeschenk. Wenn ich ihn ansah, konnte ich denken, dass meine Mutter sich doch etwas aus mir gemacht hatte, sonst hätte sie nicht ihn ausgewählt.
"Du solltest dich mehr um die Sklaverei des Geistes sorgen als um die des Körpers, Herrin", erwiderte Agamedes in seinem schönen Griechisch.
Ich stöhnte gespielt auf, und ich warf eine Kirsche nach ihm, was er stoisch ertrug:
"Agamedes, ich wünsche, dass du dich zurückziehst und darüber nachdenkst, ob du frei sein willst und wenn ja, was du in Freiheit gerne tun möchten würdest", ich schaute wieder zu Iulius Cato hin:
"Stelle einem griechischem Philosophen eine konkrete Frage und das bekommst du als Antwort, edler Xerxes. Was soll ich da tun, außer ihn mit Kirschen zu bewerfen?"