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Hochzeit von Lucretia Serena und Tiberius Furius Saturninus
07-07-2023, 03:27 PM,
Beitrag #34
RE: Hochzeit von Lucretia Serena und Tiberius Furius Saturninus
(07-05-2023, 09:53 PM)Accia Prisca schrieb: Prisca wusste eigentlich nicht einmal ansatzweise, was seine Aufgabe in der Mine war, aber natürlich wusste sie, dass den Balventiern die hiesige Mine gehörte. Sie nahm also an, dass es sicher etwas sehr wichtiges gewesen war und machte verstehend “Oh“, auch wenn sie natürlich nichts verstand. Aber das war ja auch nicht wichtig, um seine Entschuldigung natürlich anzunehmen.

Dass er sich ausgerechnet nach ihrem Mann erkundigte, war natürlich sehr höflich, aber irgendwie auch verwirrend und Prisca obendrein auch etwas unangenehm. Ein wenig schlechtes Gewissen hatte sie ja schon, jetzt hier zu feiern und zu versuchen, fröhlich zu sein, während er Schmerzen hatte. “Der Medicus ist zuversichtlich, dass es dieses Mal alles so heilt, wie es soll. Aber natürlich hat er noch Schmerzen und muss weiterhin liegen, bis alles ausgeheilt ist, was noch ein paar Wochen dauern wird. Aber ich bin zuversichtlich, dass er dann schon bald Besuch empfangen kann“, sagte sie als brave Ehefrau natürlich und nahm Sabinius Merula etwas in Schutz, ohne aber über seinen Zustand allzu sehr zu flunkern. Wie schlimm seine Schmerzen waren und wie schrecklich er nach der Operation ausgesehen hatte, und das viele Blut und alles, das war kein Thema für eine Hochzeit. Und Tarutius Corvus… von ihm konnte Prisca auch schlecht erzählen. Oder? “Mein Mann hat auch einen Vilicus nun eingestellt für die Zeit, bis er wieder auf den Beinen ist. Als Unterstützung“, erzählte sie doch und wusste gar nicht, warum.

Und dann kam er näher, so nahe, dass sie wieder den Geruch seines Körpers wahrnehmen konnte, so dass ihr Herz ein paar alberne, kleine Sprünge machte. Er lehnte sich leicht in ihre Richtung und fragte sie, ob sie sich an ihr versprechen erinnerte. “V-versprochen?“ fragte sie verwirrt nach. Sie hatte ihm nichts versprochen, oder doch? Einen Kuss, aber den hatte er bekommen. Er hatte noch gesagt, dass er sie wiedersehen wollte, und sie hatte zugestimmt, aber er sah sie ja jetzt auch. Und ihrem Mann hatte sie nichts verraten, aber das verstand sich von selbst.
Sie sah sich kurz um, ob sie beobachtet wurden, da sie fühlte, wie sie leicht errötete. Aber die meisten Gäste achteten höchstens sehr flüchtig auf sie, wenn überhaupt. Außerdem taten sie ja nichts unanständiges. Sie unterhielt sich ja nur. “Was habe ich denn versprochen?“ fragte sie noch einmal nach, weil sie wirklich nicht wusste, was er meinte.

Zu viel Arbeit zu haben, war eine respektable und grandiose Ausrede, um sich vor langweiligen Terminen drücken zu wollen. Das hatte auch schon früher geklappt! Diesmal konnte ich Accia Prisca damit auch noch beeindrucken. Tja, ich war eben ein vielbeschäftigter junger gutaussehender Mann, der einfach unentbehrlich war und ja richtig,  gutaussehend war! Eigentlich eine gute Partie! wenn ich denn auf freiersfüßen gewesen wäre. Aber ich fand die Frauen, die ich nicht für mich haben konnte, wesentlich interessanter. Es war jedesmal von neuem eine Herausforderung, die mich anspornte.

Accia Prisca erzählte mir, wie es ihrem Mann ging und dass der Medicus wohl gute Arbeit geleistet hatte. Offenbar verursachte ihr das Gewissensbisse. Wahrscheinlich weil ihr Mann zu Hause Schmerzen litt und sie sich hier amüsierte. Was sollte sie denn sonst machen? An seinem Bett sitzen und Händchen halten? Was sie noch nicht wusste, sie würde sich die kommenden Tage noch viel mehr amüsieren, wenn sie sich mit mir traf!
"Na, das sind ja hervorragende Nachrichten!" tönte ich. "Dann richte ihm doch bitte meine besten Gute-Besserungs-Wünsche aus!"

Sie ließ mich dann noch wissen, dass ihr Mann einen Vilicus eingestellt hatte, der sie unterstützen sollte. Ich fragte mich, wozu diese Information gut war! Oder kam mir dieser Kerl etwa ins Gehege? Oder noch schlimmer, sollte das eine Warnung sein? Oder war es einfach nur eine weitere Belanglosigkeit? Das würde die Öffentlichkeit nie erfahren!

Als ich sie auf ihr Versprechen ansprach, tat sie erst so, als wüsste sie nicht, wovon ich sprach. Nun ja, es war nicht wirklich ein Versprechen, aber ich hatte es so interpretiert, dass sie darauf brannte, mich wiederzusehen. "Weißt du nicht mehr? Ich muss dich unbedingt wiedersehen! Nur wir zwei!" fragte ich sie eindringlich. Dann würde ich sie nicht nur küssen! "Oh bitte, sag mir, dass du morgen Zeit für mich hast! Du kannst deinem Mann sagen, dass du dich mit deinen Freundinnen in den Thermen triffst. Ich warte dann auf dem Forum auf dich, meine Hübsche."
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RE: Hochzeit von Lucretia Serena und Tiberius Furius Saturninus - von Aulus Balventius Scapula - 07-07-2023, 03:27 PM

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