RE: Das Triclinium - der Speisesaal
Gabinius sah schmuck aus, auch wenn ihm die Tunika fast etwas kurz war, stellte Saturninus fest und wies auf die Kline zu seiner Rechten:
"Bitte nimm den Ehrenplatz ein", sagte er.
Mit gerunzelter Stirn vernahm er dann die ganze Geschichte von Stellas Rettung, und seine Faust ballte sich: "Diese Viehhüter waren unverantwortlich!", rief er aus: "Auch wenn dieser Auerochse nicht bestraft werden soll, sein Verkäufer soll es! Ich werde ihn vor die Marktaufsicht bringen"
Er hatte vor, auf Schadensersatz zu klagen und die Summe dann Gabinius für neue Kleidung zu geben. Auch wenn Batrachis, ihre Wäscherin, sich gewiss schon die Hände wundschrubbte, um Gabinius Tunika sauber zu bekommen, war sie vielleicht schon für immer verdorben.
Interessiert hörte er dann der Schilderung des Gastes über dessen Herkunft an:
"Portus Itius? So bist du gallischer Abstammung?", fragte er, da hatte Stella eine Bitte: "Lieber Cousin, du hast nun auch diese dramatische Rettung deiner Cousine mitangehört, kannst du Gabinius Secundus und seiner Schwester behilflich sein, das Veteranenland mit eigener Quelle zu bekommen?", ich sah ihn flehentlich an, "... Ich bitte dich darum...
Saturninus lächelte Stella an, man merkte ihm an, wie froh er war, sie gesund und heil wieder zu haben:
"Es gibt einige Veteranengrundstücke, deren Unterlagen wir in der Schreibstube verwalten", sagte er:
"Dein Vorschlag ist ausgezeichnet, liebe Cousine, und auch das Mindeste, was ich für Dich tun kann, Gabinius.
Ich schlage vor, Du und wenn sie möchte, auch deine werte Schwester, kommen gleich Morgen früh zu mir in den Statthalterpalast. Sag den Wachen, dass ihr den Princeps Officii Furius sprechen wollt. Ich werde ihnen sagen, dass ich euch erwarte",
sein dunkler Blick versenkte sich in die blauen Augen Stellas:
"Kannst du erraten, welches Grundstück für die Gabinier mir vorschwebt, liebe Stella?", fragte er und lächelte in sich hinein.
Das Grundstück, welches an das Landgut der Furier grenzte, war es. Es war groß, besaß fettes Weideland, alten Baumbestand und eine eigene Quelle, die auch im Sommer nicht versiegte. Außerdem stand darauf ein römisches Haus, wenn es auch etwas verfallen war.
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