RE: Peristyl | Säulenhof
Ich seufzte erleichtert. Cato war mir also nicht mehr böse. Auch nicht mehr deswegen, weil ich mit der Hetäre Aglaia geredet hatte. Aber ich hatte eine Schwäche für Griechinnen. Vielleicht weil meine Amme und meine ersten Dienerinnen alle Griechisch gesprochen hatten:
"Also erstens: Ich möchte ein eigenes Cubiculum haben. Und du wirst dich bitte immer anmelden, wenn du mich besuchen kommst. Ich brauche eine gewisse Privat- Sphäre. Ich möchte nämlich schön und würdig aussehen, wenn du mich siehst und nicht wie etwas, das aus einem Vogelnest gefallen ist", ich griff mit der rechten Hand meine linke Hand, so nervös war ich und so sehr bemühte ich mich, alles richtig zu formulieren:
"Zweitens: Ich werde Sklaven mit in die Villa Iulia bringen. Du darfst ihnen Befehle geben, aber wenn du sie bestrafen möchtest, rede bitte zunächst mit mir. Agamedes und Anaxarete werden überhaupt nie bestraft. Ich gestehe dir etwas, was sonst keiner weiß: Sie sind mehr meine Familie, als es Cloelia Minor und Haterius je waren. Ich werde Agamedes vielleicht freilassen, doch Anaxarete wüsste gar nicht wohin. Ich bin ihr Zuhause.
Wie soll ich es denn mit deinen Sklaven halten?", das hatte ich mit Ehrlichkeit gemeint. Alles ganz klar anzusprechen:
"Drittens: Ich möchte fragen, wer alles in deinem Haushalt lebt? Werde ich mich auf eine Schwiegermutter oder ältere weibliche Verwandten einstellen müssen?" Ich wollte meine Stellung nicht teilen, auch wenn uns Römer der Gedanke an zwei Kollegen im Amt immer gefallen hatte. Ich wollte aber in meinem Haushalt keine Konsulin- mit- Kollegin sein. Sondern Kaiserin.
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