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RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
Es fühlte sich so gut an, sie in meinen Armen zu halten. Ihren Herzschlag zu hören und jeden ihrer Atemzüge auf meiner Haut zu spüren. Ich konnte nicht anders, als sie ständig mit kleinen Küssen zu übersäen. Die Wärme in meinem Herzen, die aus meiner Liebe zu ihr entstand, konnte meinen Hass überwinden. Es gab eine Zukunft für sie und mich! Sie würde mein werden und ich … ich gehörte ihr ja schon. So sollte es auch bleiben. Für immer würde ich ihr gehören. Für immer würde ich sie mit meinem Leben beschützen.
Sie sagte, sie wolle alles richtig machen. Da trat wieder die Römerin in ihr hervor! Die Römer hatten alle Lebenslagen in irgendwelche Regeln und Gesetze gepackt. Dadurch machten sie manches viel komplizierter, als es eigentlich hätte sein müssen. Aber gut, die Römer hatten hier das Sagen, also galten auch ihre Gesetze. Wie lange es schließlich dauern würde, bis wir Mann und Frau werden konnten, wusste sie nicht. Denn es ging nicht nur um all die Gesetzte und Regeln, die sie richtig befolgen wollte. Es ging auch um ihre Familie. Was würden sie sagen, wenn Aglaia ihnen eröffnete, ihren Sklaven heiraten zu wollen und mit ihm auch noch Kinder zu bekommen? Das machte mir am meisten Sorgen. Denn es ging ja nicht nur um mich, der dann Teil der Familie werden würde, sondern auch darum, dass Aglaia ihre Arbeit als Hetäre aufgeben würde. "Was wird dein Familie sagen? Wenn ich dein Mann? Wenn du nicht mehr hier arbeiten? Wenn wir gehen fort?" Auch, wenn ich die Antworten bereits zu kennen glaubte, fragte ich sie trotzdem.